Symbolbild Foto: dapd (Symbolfoto)

62-jährige Stuttgarterin steht im Verdacht, mehr als 1,5 Millionen Euro abgezweigt zu haben.

Weil der Stadt - In der vergangenen Woche hat die Polizei eine 62-jährige Frau aus Stuttgart festgenommen. Sie steht im Verdacht, in einer Firma in Weil der Stadt (Kreis Böblingen) zwischen November 2006 und Oktober 2010 über 1,5 Millionen Euro veruntreut zu haben.

Wie die Polizei berichtet, bemerkte ein Verantwortlicher des Tochterunternehmens eines italienischen Konzerns bereits vor einigen Monaten Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen und erstattete Anzeige gegen die inzwischen gekündigte Mitarbeiterin. Nach monatelangen Ermittlungen gehen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei davon aus, dass die Frau über Jahre hinweg vom Geschäftsführer unterschriebene Firmenschecks verfälscht und Blankoschecks zu eigenen Gunsten ausgestellt hatte. Außerdem soll sie eigenmächtig ihr Gehalt aufgebessert und auf ihr Konto eingehende Zahlungen in der Buchhaltung vertuscht haben.

Durch die kriminellen Machenschaften entstand dem Unternehmen ein Schaden von mehr als 1,5 Millionen Euro. Die Ermittler glauben allerdings, dass die mutmaßliche Betrügerin insgesamt etwa 3,5 Millionen Euro veruntreut hatte. Da zahlreiche Betrugsdelikte allerdings verjährt sind, können diese strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden, so die Staatsanwaltschaft.

Die 62-Jährige legte nach ihrer Festnahme ein umfängliches Geständnis ab. Ihren Aussagen zufolge gab sie das erschwindelte Geld für Immobilien, teure Reisen und ihre Familie aus.