Am Freitag eröffnete der Nagolder Weihnachtsmarkt. Bei tristem Wetter ließen sich weder Besucher noch Standbetreiber die gute Laune austreiben. Die mehr als 80 liebevoll geschmückte Hütten und Stände können noch bis Sonntag besucht werden.
Der Blick in den trüben Himmel über Nagold verhieß zunächst einen ungemütlichen Start für den diesjährigen Weihnachtsmarkt. Doch ein kleines Frösteln gehört bei einem Weihnachtsmarktbesuch irgendwo dazu und ein so leichter Niesel kann den Nagoldern nichts anhaben.
An den Hütten des VfL Nagold war man schon vormittags guter Dinge. „Absolut zuversichtlich“, beschrieb Mustafa Naim vom VfL die Stimmung, „Nur Schnee wäre noch toll.“
Vor allem aber sei es das Bedürfnis der Menschen nach Geselligkeit, das ihn keinen Moment am Erfolg des Weihnachtsmarktes zweifeln lässt.
Auch an Ständen, die keine heißen Köstlichkeiten verkaufen, blickt man dem Wochenende frohen Mutes entgegen. Susanne Schenk ist im zweiten Jahr mit ihren Wollwaren ein Teil des Nagolder Weihnachtsmarkts und zeigt sich ebenfalls optimistisch. „Die Menschen werden schlendern und einkaufen, ungeachtet des Wetters.“ Auch die Inflation sei für sie kein Thema. „Dem passe ich mich bewusst nicht an“, sagt Schenk. Möglichst viele Leute, auch wenn sie nicht über die Maßen wohlhabend seien, sollen sich ein paar gute Wollsachen leisten können.
Das Programm hatte einiges zu bieten
Gegen Nachmittag füllten sich die Straßen und allgemein herrschte gelöste Stimmung. Auf dem Programm zum Eröffnungstag standen einige musikalische Vorträge, so etwa von den Querflöten und den Blechbläsern der Musikschule Nagold. Eine besondere Neuheit war das „(Mit-) Tanzen zu Weihnachtsmusik“ von Gregors Tanzschule.
Knapp 20 Schülerinnen und Schüler hatten auf dem Vorstadtplatz Freude mit ihren liebsten Tanzschritten und kleinen Choreographien. Weihnachtslieder schallten laut durch die Straßen. Die Kälte schien im nu zu verschwinden – auch bei den Zuschauern. Immer öfter übertrug sich das Lachen der Tanzenden.
Zur Eröffnung spricht der OB
Anlässlich der Eröffnung hielt Oberbürgermeister Jürgen Großmann eine Ansprache. Er richtete allen Standbetreibern seinen Dank aus: „Wir freuen uns, dass sie hier sind.“ In Nagold, so Großmann, gebe es ein besonders ausgewogenes Verhältnis von kulinarischem Angebot und Präsenten, das mache den Weihnachtsmarkt hier so besonders.
„Ich bedanke mich für die tollen Begegnungen in diesem Jahr“, sagte Großmann, „Der Nagolder Weihnachtsmarkt ist hiermit eröffnet.“