Die Gebäude dienten als "Leinwand" für die Beleuchtung. Foto: Touristik Bad Wildbad GmbH

Zehn Tage dauerte der Wildbader Weihnachtsmarkt in diesem Jahr. Doch hat sich dieser Aufwand für Organisatoren und Marktbeschicker gelohnt? Touristik-Chefin Stefanie Dickgiesser hat dazu eine klare Meinung.

Bad Wildbad - Zwei Jahre fiel der Wildbader Weihnachtsmarkt aus. In diesem Jahr fand er nun wieder – zum zweiten Mal – auf dem Kurplatz statt. War es früher ein Wochenende, dauert der Markt dieses Mal ganze zehn Tage. Doch hat sich dieser Aufwand gelohnt?

Stefanie Dickgiesser, Geschäftsführerin der Touristik Bad Wildbad GmbH, hat zu dieser Frage ein eindeutiges Ja im Gepäck: "Es hat sich gelohnt", findet sie. Allein schon wegen des immensen organisatorischen Aufwandes bei Aufbau und Infrastruktur. Allein 2,5 Kilometer Stromkabel hätten für den Markt verlegt werden müssen. Dazu kamen noch Wasserleitungen und vieles mehr. "Der Aufbau war riesig aufwendig", so Dickgiesser.

Anstoß vom Bürgermeister

Der Anstoß für den Weihnachtsmarkt kam vom Bürgermeister. "Herr Gauger hat gesagt, er hätte gern einen Weihnachtsmarkt", berichtet Dickgiesser. Ziel sei es gewesen, die Innenstadt zu beleben. Deshalb sollte der Markt auch wieder auf dem Kurplatz stattfinden. Da kam es gerade recht, dass Wolfgang Trautz an sein eigentlich im September ausgelaufenes freiberufliches Engagement als Veranstaltungsorganisator bei der Touristik noch einige Monate dran hängte, um sich um den Weihnachtsmarkt zu kümmern. "Er war eine ganz große Stütze", lobt Dickgiesser.

Wegen des ausgefallenen "SWR1-Pfännle" habe man vonseiten der Stadt ein kleines Budget zur Verfügung gehabt, das man für den Weihnachtsmarkt nutzen konnte. Und so habe man sich gesagt: "Wir probieren das einfach."

Und nach Dickgiessers Einschätzung hat sich das gelohnt. "Generell" sei der Markt gut angekommen, auch wenn es natürlich mitunter Stimmen gegeben habe, die anprangerten, was nicht gut gewesen sei. Ansonsten habe sie aber durch die Bank positive Rückmeldungen bekommen, allerdings auch nicht mit jedem einzelnen Händler gesprochen. Dies soll noch über eine Umfrage geschehen, bei der jeder Beschicker angeschrieben werde. Für die Vereine sei es etwas schwierig gewesen, genügend Personal zu finden, gibt sie zu. Deshalb habe man auch angeboten, sich die Hütte mit anderen zu teilen.

Durststrecken am Nachmittag

Zur Mittagszeit sei immer etwas los gewesen. Am Nachmittag habe es Durststrecken gegeben, "aber das ist in großen Städten auch nicht anders", ist sie überzeugt. Die Wochenenden seien dagegen "wirklich top" gewesen, auch die Sonntage sehr gut besucht. Man habe auch Glück mit dem Wetter gehabt, es sei eher zu kalt gewesen, was zu Problemen mit eingefrorenen Wasserleitungen führte.

Wie es mit dem Weihnachtsmarkt weitergeht, kann Dickgiesser noch nicht genau sagen. Das hänge auch davon ab, wie man personell besetzt sei, da die Planung und Organisation doch viel Zeit in Anspruch nehme, will sie sich noch nicht festlegen. Es sei aber auf jeden Fall sinnvoll, in den Köpfen zu verankern, dass der Markt länger gehe. Ob das dann aber nächstes Jahr sechs, acht oder zehn Tage sind, sei noch nicht klar, auch wenn es sicher Sinn mache, zwei Wochenenden mitzunehmen.