Es war viel los auf dem Gechinger Weihnachtsmarkt am Sonntag. Foto: Biermayer

Es ist die Zeit der Weihnachtsmärkte – so auch Sonntag in Gechingen. Viele Besucher freuten sich in der Ortsmitte über das breite Angebot. Besonders für die Kleinen gab es viel zu entdecken.

Gechingen - Schnee gab es zwar keinen. Aber ansonsten hatte der Markt alles, um die Besucher in Weihnachtsstimmung zu bringen. Bereits zum 16. Mal fand die Veranstaltung in der Ortsmitte statt – zum ersten mal nach der Pandemie. Noch vor Corona hatte sich ein neues Team dem Event angenommen und das Konzept überarbeitet. Zu diesem Team gehört auch Marina Eßlinger. "Es ist mega", freute sie sich am Sonntagnachmittag. Man habe zwar sehr viel Werbung gemacht. Aber letztendlich wisse man nie, wie viele Leute wirklich kommen. Und es sei toll, dass der Gechinger Weihnachtsmarkt so viele Besucher anziehe.

Bunte Mischung an beinahe 50 Ständen

Fast 50 Stände luden zum Schlendern durch die Gassen ein. Ein paar kurzfristige Absagen gebe es immer, so Eßlinger. Trotzdem habe man ein gutes Angebot, befand sie. "Eine bunte Mischung", beschrieb sie es. Neben den Ständen der Gechinger Vereine hätten sich auch Privatpersonen und professionelle Aussteller angemeldet. Beim Essensangebot habe man drauf geachtet, dass sich nichts dopple. Und es freue sie auch, dass es "kreative Stände" mit Kunsthandwerk gebe.

Lebende Krippe und erstmals Karussell

Besonders für die Kinder habe man sich einiges überlegt. So gebe es einen Süßigkeitenwagen, einen Zuckerwattestand, eine lebende Krippe mit echten Tieren, Schafe zum Streicheln oder das Pony-Reiten vom Berghof. Das Kinderkarussell sei neu. Und natürlich gebe es auch den Glühwein für die Erwachsenen. Für dessen Gefäße hatte sich das Organisationsteam etwas neues einfallen lassen: das Gechinger Tässle – eigens entworfen für den Weihnachtsmarkt. Für zwei Euro könne man das kaufen, erklärte Eßlinger. Man habe so kein Problem mit dem Pfand. Zudem spare man Müll, weil man keine Einwegbecher mehr brauche. Und die Besucher könnten die Tasse auch im nächsten Jahr wieder mitbringen. Das sei nachhaltiger. Viele sähen die Idee mit wohlwollen, so Eßlinger. Es habe aber auch Kritik gegeben, weil manche nichts von dem neuen System wussten.

Bei fünfköpfigem Team laufen die Fäden zusammen

Der Gechinger Weihnachtsmarkt hat im Vergleich zu den Veranstaltungen in anderen Kommunen eine Besonderheit. Hier sind die Organisatoren nämlich ehrenamtlich tätig. Das fünfköpfige Team – neben Eßlinger gehören hier noch Wolfgang Premm, Thomas Pokorny, Erika Schwarz und Cindy Wagner dazu – hat schon kurz nach den Sommerferien mit den Vorbereitungen begonnen. Das Rathaus habe sie dabei unterstützt.

Auch ein Rahmenprogramm für die Bühne vor der Sparkasse habe man sich überlegt. Hier sang zum Beispiel ein Kinderchor "Lasst uns froh und munter sein" gemeinsam mit den Besuchern. Oder die Bläserklasse aus Althengstett trat auf.

Allseits zufriedene Gesichter

Die Besucher genossen es – manche sogar in einem mit Holzofen beheizten Badefass. Andere wärmten sich mit Glühwein lieber von innen. Die Besucher waren zufrieden. Es sei schön, dass man endlich wieder ohne Einschränkungen beisammen sein könne, meinte eine Gruppe aus Stammheim. Man merke, dass die Leute einfach wieder etwas machen wollten. Der Weihnachtsmarkt sei vielseitig und habe ein schöne Atmosphäre, schwärmten sie.

Man sei sich im Sommer nicht sicher gewesen, ob man das Event überhaupt machen könne, so Eßlinger mit Blick auf eine mögliche Winterwelle. "Es war die richtige Entscheidung es zu machen", war sie sich am Sonntag sicher. Und auch im nächsten Jahr wolle man einen Weihnachtsmarkt organisieren.