Das Weihnachtsgeld ist für viele Beschäftigte ein willkommener Bonus zum Jahresende. Die ausgezahlten Summen unterscheiden sich teilweise deutlich.
Im Jahr 2024 erhalten 85,8 % der Tarifbeschäftigten in Deutschland Weihnachtsgeld. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, liegt die durchschnittliche Höhe des Weihnachtsgelds bei 2.987 Euro brutto – ein Plus von 6,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Doch wie viel Weihnachtsgeld tatsächlich gezahlt wird, hängt stark von der Branche und dem Tarifvertrag ab. Für Beschäftigte außerhalb von Tarifverträgen sehen die Aussichten hingegen oft weniger rosig aus.
So viel Weihnachtsgeld gibt es 2024
Insgesamt reicht die Spanne bei den Weihnachtsgeldzahlungen für Tarifbeschäftigte im Jahr 2024 von 394 bis 5.955 Euro. Im Durchschnitt gibt es 2.987 Euro. Der Median liegt bei 3.184 Euro über alle Branche hinweg. → Hier erfahren Sie, wie viel Weihnachtsgeld es bei Porsche, EnbW, dm und weiteren großen Firmen gibt.
Ein Blick auf die tariflichen Regelungen zeigt die enorme Bandbreite: Während in der „Gewinnung von Erdöl und Erdgas“ ein Weihnachtsgeld von durchschnittlich 5.955 Euro gezahlt wird und nahezu alle Tarifbeschäftigten davon profitieren, liegt es im Bereich „Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften“ bei nur 394 Euro. In der „Tabakverarbeitung“ erhalten gerade einmal 50,4 % der Tarifbeschäftigten Weihnachtsgeld, mit einer durchschnittlichen Zahlung von 564 Euro.
Diese Diskrepanz setzt sich auch außerhalb von Tarifverträgen fort. So berichten Beschäftigte in gering regulierten Branchen wie der Gastronomie oder dem Einzelhandel häufig von niedrigen oder gar keinen Sonderzahlungen. In stark tarifgebundenen Sektoren wie der Chemie- oder Finanzbranche ist die Wahrscheinlichkeit eines Weihnachtsgeldes hingegen deutlich höher – auch für Beschäftigte ohne Tarifbindung, da sich viele Arbeitgeber an den Tarifen orientieren.
Weihnachtsgeld außerhalb von Tarifverträgen: Ein Unsicherheitsfaktor
Während Tarifbeschäftigte durch klare Regelungen in ihren Arbeitsverträgen oder Tarifvereinbarungen abgesichert sind, gilt dies für Angestellte ohne Tarifbindung oft nicht. Laut Destatis liegt die Tarifbindung in Deutschland bei etwa 49 % (Stand 2023), was bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer außerhalb tariflicher Regelungen arbeiten. In solchen Fällen hängt die Zahlung eines Weihnachtsgeldes allein von der Kulanz des Arbeitgebers ab. Es gibt weder eine gesetzliche Verpflichtung noch verbindliche Vorgaben zur Höhe.
Einige Unternehmen orientieren sich zwar an branchenüblichen Standards oder verwenden Weihnachtsgeld als Motivations- und Bindungsinstrument, doch die Unterschiede sind groß. Besonders in kleinen Betrieben oder wirtschaftlich angespannten Branchen wird häufig kein Weihnachtsgeld gezahlt. Beschäftigte haben hier meist keine rechtliche Handhabe, um auf eine Zahlung zu bestehen.
Weihnachtsgeld: Ein Privileg, aber keine Selbstverständlichkeit
Während für tarifgebundene Beschäftigte das Weihnachtsgeld eine fest eingeplante Sonderzahlung ist, bleibt es für viele andere Arbeitnehmer ein Bonus mit ungewisser Höhe. Der Anstieg des durchschnittlichen Weihnachtsgelds auf 2.987 Euro zeigt eine positive Entwicklung, doch spiegelt er nicht die Realität aller Beschäftigten wider. Für viele außerhalb tariflicher Regelungen bleibt die Auszahlung von Weihnachtsgeld abhängig von wirtschaftlichen Bedingungen und der Bereitschaft des Arbeitgebers, diese zusätzliche Zahlung zu leisten.
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