Die kleinen Besucher drehen beim Schömberger Weihnachtsdorf eine Runde auf dem Karussell. Foto: Schweizer

Klein, aber fein mit zwei Premieren: Trüb und bitterkalt war’s am Samstag in Schömberg. Die Stimmung im Weihnachtsdorf auf dem Vorplatz der Zehntscheuer war dafür fröhlich, und dank Glühwein und türkischem Tee gab es auch keine Frostbeulen.

Schömberg - Fast mit dem Glockenschlag von St. Peter und Paul um 14 Uhr hob Dirigent Thomas Scheiflinger den Taktstock, um der vielköpfigen Stadtkapelle das Zeichen für die Eröffnung des Marktes zu geben. Viele Besucher hatten sich dabei im Zentrum versammelt, um so bekannte Liedern wie "Alle Jahre wieder" und "Zu Bethlehem geboren" zu lauschen. Auch den "Andachtsjodler" gaben die Musiker zum Besten.

Bürgermeister Karl-Josef Sprenger bedankte sich für die wunderbaren Weisen und hieß Gäste und Teilnehmer willkommen. Lobend erwähnte er Hauptamtsleiter Joachim Heppler sowie den Bauhof, denn zum ersten Mal war die Stadt für die Organisation verantwortlich. Mit der erstmaligen Teilnahme des türkisch-islamischen Kulturvereins Fethi Camii gab es eine weitere Premiere – für Sprenger "ein schönes Zeichen in dieser schwierigen Zeit".

Stände dicht umlagert

Nach dem offiziellen Teil wurden die acht Buden von den Schömbergern und ihren Gästen flugs belagert. Das Angebot war groß und ließ, wie es sich für einen richtigen Weihnachtsmarkt gehört, so gut wie keine Wünsche offen. So bot der Albverein Feuerzangenbowle an, die Stadtkapelle Schupfnudeln, bei den Kickern der TG Schömberg gab es Gulaschsuppe, bei den Turnern Chili con carne und Glüh-Lillet. Die 20er lockten mit Flammkuchen, die 19er mit Waffeln und der Verein Fethi Camii mit süßen Leckereien aus der Türkei.

Honig und Wachskerzen

Wer noch nach einem Geschenk für den Gabentisch suchte, wurde bei der Imkerei Siegmund fündig, die ein großes Sortiment an Honig und Wachskerzen präsentierte. Auch die kleinen Besucher kamen auf ihren Kosten. Nach einer Runde auf dem Karussell wartete auf sie ein Stand mit Schleckzeug und der Besuch des bekannten bärtigen Himmelsboten. Der Nikolaus und sein Knecht Ruprecht machten einen Abstecher ins Schlichemtal und verteilten kleine Geschenke.

Vereine halten zusammen

In den Vorjahren wurde parallel ein Kunsthandwerkermarkt veranstaltet. Dieses Mal konnten die Besucher nicht durch die Zehntscheuer schlendern und sich dabei etwas aufwärmen. Laut Hauptamtsleiter Heppler war für die Organisation die Vorbereitungszeit einfach zu kurz.

Das Weihnachtsdorf hat aber wieder einmal unter Beweis gestellt, dass die Schömberger Vereine und Jahrgänge gut zusammenhalten und es kein Riesenprogramm braucht, um Leute ins Städtle zu locken.