Jetzt ist Wunschzettelschreiben angesagt. In vielen Familien ist das Geld aber knapp und für die Bescherung an Heiligabend muss gespart werden oder sie fällt womöglich ganz aus. Foto: © Milena Wi - stock.adobe.com

Vor drei Jahren war es noch ein Experiment, inzwischen ist die Aktion Weihnachts-Wunschbaum, die unter dem Dach des Familienzentrums entstanden ist, nicht mehr aus der Gäugemeinde wegzudenken.

Vor allem bei Familien ist das Geld oft knapp. Lebensmittel, Strom und Heizung sind teurer geworden. Für den Kauf von Weihnachtsgeschenken muss häufig hart gespart werden, damit die Bescherung an Heiligabend nicht kleiner oder gar ganz ausfällt. Vor allem junge Familien und Alleinerziehende haben in diesen Tagen Weihnachtssorgen.

 

Das dritte Jahr in Folge greifen deshalb beherzte Althengstetter Menschen aus der Gäugemeinde unter die Arme, die den Weihnachtswunsch ihres Kindes nicht oder nur schwer erfüllen können und leisten somit konkret Hilfe. Auf Initiative einer Gruppe engagierter Bürger hat das Familienzentrum 2022 die Aktion Weihnachts-Wunschbaum gestartet. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sollten sich etwas wünschen dürfen.

Überwältigender Zuspruch

Bei der Premiere konnte 37 Kindern und Jugendlichen ein Weihnachtswunsch erfüllt werden. Außer Spielzeug wurde damals viel Kleidung gewünscht bis hin zu Baby-Nahrung. Sogar hinterher hatte sich 2022 noch fast ein Dutzend Leute gemeldet und angeboten, noch einen Wunsch zu übernehmen, womit auch einige Nachzügler-Wünsche erfüllt werden konnten. So viel Zuspruch für die Aktion hatten die Initiatoren bei der Premiere nicht erwartet. Es hat sich gezeigt: Einfach mutig ausprobieren kann sich lohnen.

Völlig diskret

Die Idee war 2022 recht kurzfristig verbreitet worden, unter anderem über die Kindertagesstätten und Grundschulen, Wunschzettel wurden ausgegeben. Die Initiatoren – eine Gruppe engagierter Bürger – und die Gemeindeverwaltung waren deshalb sehr gespannt, ob das Angebot angenommen werden würde. Zumal auch nicht klar war, ob die Information bei den betroffenen Familien ankommen und bei diesen die Scham, sich zu melden, nicht zu groß sein würde. Das war nicht der Fall, die Familien konnten die Weihnachtsgeschenke nämlich in einem bestimmten Zeitfenster und völlig diskret abholen.

Abgabe der Wunschzettel bis 29. November

Die Wünsche werden auch dieses Jahren an den Baum gehängt. Wunschzettel und weitere Informationen zur erneuten Aktion gibt es auf der Homepage des Althengstetter Familienzentrums. Die Zettel können ausgefüllt bis 29. November abgegeben werden. Althengstetter, die bedürftige Familien unterstützen möchten, erhalten die Wunsch-Sterne beim Althengstetter „Winterzauber“ am 6. Dezember in der Ortsmitte. Der Stand des Familienzentrums steht gegenüber der Filiale der Bäckerei Nagel.