Verteilt auf fünf Stationen wartete die Weihnachtsgeschichte in der Wildberger Oberstadt auf Kinder und ihre Begleiter. Foto: Stadler

An fünf Stationen in der Wildberger Oberstadt durften Kinder mit ihren Begleitern die Weihnachtsgeschichte erleben.

Wildberg - In diesem Jahr lud die Evangelische Kirchengemeinde Wildberg zu einer ganz anderen Kinderweihnacht ein. Statt wie in den vergangenen Jahren in der Klosteranlage ging die Weihnachtsgeschichte auf Tour durch die Wildberger Oberstadt. An fünf Stationen wurde der Weg bis zur Geburt von Jesus kindgerecht dargestellt und in die Lebenswelt der Kinder "übersetzt".

Bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Klosteranlage Wildberg erlebten in der Vergangenheit meist bis zu 150 Personen, Kinder und Erwachsene, die durch die Evangelische Kirchengemeinde organisierte und ehrenamtlich moderierte Präsentation der Weihnachtsgeschichte. Aufgrund der Corona-Situation verpackte man die Kinderweihnacht im vergangenen Jahr in Taschen mit verschiedenen Aktivitäten für zu Hause. Doch in diesem Jahr ließ sich das Vorbereitungsteam der Kinderweihnacht etwas Neues einfallen: Die Kinderweihnacht ging auf Entdeckungsreise durch die Wildberger Oberstadt.

Tour dauert 40 Minuten

Dort wartete auf die Familien fünf Stationen an Privathäusern, die es am Heiligabend zu entdecken gab. Bekannt war dabei lediglich der Startpunkt der rund 40-minütigen fußläufigen Tour. In der Schillerstraße bei Familie Frey durften sich die Entdecker der Weihnachtsgeschichte einloggen, sie erlebten den Auftakt der fünfteiligen Erzählung zur Geburt von Jesus. Geschützt unter einem Zelt war dort ein Bild aufgestellt. Es zeigte Josef und die hochschwangere Maria auf einem Esel sitzend auf dem beschwerlichen Weg nach Bethlehem zu der von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung. Die Kinder durften eine Sammeltüte und ein Krönchen mitnehmen. Über einen QR-Code ließ sich mit dem Smartphone ein Video öffnen, das passend zum Bild die Geschichte erzählte. Biblische Worte wurden erklärt, und die Kinder wurden aufgefordert, sich über deren Bedeutung Gedanken zu machen. Anschließend folgte die Erklärung.

Überall gibt’s etwas zum Mitnehmen

Darüber hinaus stand eine Hinweisbox bereits. Im Inneren lagen kleine Zettelchen mit der Adresse der nächsten Station. Dort angekommen, gab es wieder ein Bild, ein Video per Smartphone und für die Kinder eine Kleinigkeit zum Mitnehmen, passend zur Weihnachtsgeschichte. So sammelten die Kinder an den nächsten drei Stationen beispielsweise einen kleinen Rettungsring.

An der dritten Station, als die Engel erschienen, durften sich die Kinder die ausgedruckte Weihnachtsgeschichte mitnehmen. Weiter ging es zu der Station mit den Sterndeutern, die dem Stern gefolgt und dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe schenkten zum Schluss der Weihnachtsgeschichte. Dort war vor dem Bild von Maria, Josef und dem Jesuskind ein kleiner Geburtstagskuchen aufgebaut. Auf die Kinder und ihre Begleitung warteten Lebkuchen, Spekulatius und Punsch sowie Luftballons zum Mitnehmen.

Gute Resonanz

Mit dieser Aktion, so Sarah Candussi vom Vorbereitungsteam der Kinderweihnacht in Wildberg, stand für die Evangelische Kirchengemeinde im Vordergrund, den Kindern die lange Wartezeit bis zur Bescherung zu verkürzen. Außerdem sollte ihnen die Weihnachtsgeschichte in für sie verständliche Worte "übersetzt" werden. Von vielen Wildberger Familien wurde diese Entdeckungsreise an der frischen und bisweilen feuchten Luft gut angenommen.