Die Hornberger Awo und der Ortschaftsrat Reichenbach haben zum ersten Mal ihre Weihnachtsfeier gemeinsam in der Stadthalle ausgerichtet. Foto: Kern

Erstmals in der mehr als 70-jährigen Geschichte der Awo ist die Weihnachtsfeier gemeinsam mit dem Ortschaftsrat aus Reichenbach veranstaltet worden. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung in die weihnachtlich geschmückte Festhalle.

Hornberg - Zur Einstimmung stimmte das Ensemble der städtischen Musikschule Weihnachtslieder zum Mitsingen an. "Weihnachten steht vor der Tür und irgendwie hat sich die Vorweihnachtszeit in den vergangenen zwei Jahren verändert", stellte Ortsgruppen-Vorsitzende Henriette Haas in ihrer Begrüßung fest. Es sei sehr still geworden und bei manchem habe sich die Einsamkeit breit gemacht.

Dank an Henriette Haas und ihr Team

Die Folgen der Pandemie seien nach wie vor spürbar. Aus Sorge, andere oder sich selbst zu infizieren, bestünden immer noch Hemmungen, sich die Hand zu geben oder gar zu umarmen. Doch diese Sorge sollte laut Haas nicht davon abhalten, miteinander zu reden, zu lachen und etwas miteinander zu unternehmen: "Nur so kommen wir raus aus der Einsamkeit und finden wieder zurück in ein Leben voller Hoffnung und Zuversicht". Zu wünschen sei ein Leben in einer friedlichen Zukunft ohne Machtgehabe und Kanonendonner.

Reichenbachs Ortsvorsteher Gottfried Bühler zeigte sich in seinem Grußwort erfreut über die rege Teilnahme vieler Reichenbacher Senioren an der Awo-Weihnachtsfeier. Wegen einer Terminüberschneidung war die übliche Feier im Unteren Wirtshäusle nicht möglich. "Ihnen, Frau Haas, mit Ihrem Team danke ich für die spontane Bereitschaft zu dieser gemeinsamen Veranstaltung", betonte er. Es sei noch offen, ob dies eine Fortsetzung finden werde, meinte Bühler auf Nachfrage unserer Redaktion.

Die Grüße des evangelischen Pfarrers Thomas Krenz, der an der Feier nicht teilnehmen konnte, überbrachte der katholische Pfarrer Jürgen Grabetz. Er ermutigte dazu, in der Weihnachtszeit der Freude über die Menschwerdung Gottes Ausdruck zu verleihen. "Der dritte Advent heute ist der Gaudete-Sonntag, der Freudensonntag. Und diese Freude will ich Ihnen heute mitgeben", lud er zum gemeinsamen Singen des Halleluja ein, in das fast alle Anwesenden einstimmten.

Stadtkapelle spielt Weihnachtsmelodien

Nach der Kaffeepause mit einer reichlichen Anzahl an Kuchen und Torten, richtete Bürgermeister Siegfried Scheffold ein letztes Mal nach 22 Jahren bei der Weihnachtsfeier der Awo das Wort an die Senioren. Er habe das Amt stets mit viel Freude ausgeübt und sich über die Begegnungen gefreut. "Die Bedürfnisse unserer älteren Generation waren mir immer ein besonders wichtiges Anliegen und ich hoffe, dass ich einen Beitrag dazu leisten konnte, dass es Ihnen gut geht und Sie sich in unserer Stadt heimisch fühlen", betonte Scheffold.

Er bat darum, seinem Nachfolger Marc Winzer, der ebenfalls anwesend war, mit derselben Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit zu begegnen, die ihm zuteil wurde. Scheffolds besonderer Dank galt dem städtischen Team, dem Gemeinde- und Ortschaftsrat sowie allen, die ohne viel Aufhebens ehrenamtlich tätig sind. Mit Weihnachtsmelodien der Stadtkapelle Hornberg klang der Seniorennachmittag stimmungsvoll aus.

Rückblick des Bürgermeisters

Bürgermeister Siegfried Scheffold betitelte seinen bei der Weihnachtsfeier der Awo Hornberg gehaltenen Rückblick auf das nahezu abgelaufene Jahr 2022 mit: "Eine Krise folgt der anderen und doch besteht Grund zu Dankbarkeit, Hoffnung und Zuversicht." Vorhaben wie unter anderem die Modernisierung der Stadthalle, die nun barrierefrei sei, konnten verwirklicht werden. In diesem Zusammenhang verwies Bürgermeister Scheffold auch auf den Jahresbericht, der demnächst im Mitteilungsblatt und der Homepage der Stadt veröffentlicht werde.