Die Wehrstein-Halle ist mit einem großen Festbankett eingeweiht worden. Für Unterhaltung sorgt die Jugendgarde und der Musikverein „Gut-Klang“.
In gut zwei Jahren verwandelten Planer und Fachfirmen die ergraute Turn-und Festhalle in Fischingen in eine hochmoderne, technisch versierte und mit einem zusätzlichen Multifunktionsraum ausgestattete größere Mehrzweckhalle.
Und bei soviel Neuheit hat die Halle auch einen Namen verdient. Die Fischinger Bevölkerung sprach sich bei einer Ausschreibung für den Namen „Wehrstein-Halle“ – ganz nach dem Fischinger Wahrzeichen, der gleichnamigen Ruine – aus. Diese ist durch die Glasfront der neuen Halle auch zusehen.
Ein einzigartiger Charakter
Ein wesentlicher Punkt für die Sanierung der Halle sei, dass das Gebäude innerhalb des Sanierungsgebietes Mühlheim-Fischingen liege und die Arbeiten dadurch bezuschusst wurden, erklärte Bürgermeister Jens Keucher.
Die ursprüngliche Halle ging schon 1969 in Betrieb. Die komplexe Anlage ist für Sulz und Fischingen einzigartig, so dass es bei der Sanierung oberste Prämisse war, diesen Charakter zu erhalten. Gleichzeitig mussten jedoch auch alle energetischen und funktionalen Anforderungen der heutigen Zeit erfüllt werden.
Bürgerforum bildet den Grundstein
Neben der energetischen Sanierung erhielt die Halle einen 80 Quadratmeter großen Multifunktionsraum, der als Bühne dienen sowie durch eine bewegliche Zwischenwand für zwei parallele Veranstaltungen genutzt werden kann.
Gründervater dieser Idee – die er auch gerne als sein „Baby“ bezeichnet – ist Ortsvorsteher Jürgen Huber. Huber pflegte mit den Worten „Wer, wenn nicht du – wann, wenn nicht jetzt?“ und einem Bürgerforum Ende 2021 Bürgernähe. Dies bildete auch den Grundstein zur Vergrößerung der Halle.
Nachhaltige Sanierung
Nach der Zusage von 40 Prozent an Zuschüssen – in Zahlen 1,8 Millionen Euro von der Gesamtsumme 4,4 Millionen Euro – aus dem „Investitionspakt Sportstätten“ sowie der „Städtebauförderung Sozialer Zusammenhalt“ gab der Gemeinderat das Ja zum damaligen „größten Sanierungsprojekt in Sulz“.
Heute ist die Wehrstein-Halle der ganze Stolz der Fischinger und ein Musterbeispiel für nachhaltige Sanierung. „Die Wehrstein-Halle bedeutet für die Dorfgemeinschaft einen Ort des Miteinanders, des Sports, der Kultur und der Feste. Ein Ort, an dem wir uns begegnen und gemeinsam Neues gestalten können“, beschrieb Keucher treffend die Situation.
Ein geradezu galaktisches Erlebnis
Ortsvorsteher Jürgen Huber, wegen des besonderen Ereignisses in Anzug und Fliege, war die Freude ins Gesicht geschrieben. Und die Bevölkerung machte mit. So leistete die Vereinsgemeinschaft neben der Installation der Thekeneinrichtung noch 800 Arbeitsstunden zum Herrichten des Parkplatz-Grundstücks sowie bei der Aus- und Einlagerung diverser Hallenutensilien.
Die Stimmung gab die Jugendgarde der Fischinger Narrenzunft mit Major Tom und dem Song „Völlig losgelegt“ gut wieder.
Musikalisch begleitet wurde die Eröffnungsfeier vom Fischinger Musikverein „Gut-Klang“.
Die Freude über die Halle ist groß
Grundschulleiter Klaus Elbers
Die Kinder sind begeistert – es ist gegenüber der alten Halle ein richtiges Wohlfühlerlebnis mit dem neuen Hallenboden und der Holzvertäfelung. Hier finden auch Theaterproben statt.
Kita-Leiterin Laura Edelmann
Unser größter Mehrwert ist der Multifunktionsraum. So können wir in zwei Gruppen arbeiten: die Kleinen oben und die Großen unten.
Karl-Heinz Mysliwietz, Vorsitzender des SV Fischingen
Mit sechs Jugendmannschaften und 75 Kindern bietet uns die Halle beste Trainingsbedingungen, auch, weil es jetzt Fußballtore gibt.
Rene Bossenmaier Vorsitzender NZ Fischingen
Von dem neuen Funktionsraum profitieren die Garden ganz besonders beim Üben. Die Halle besitzt eine super Musikanlage.
Hubert Breisinger, zweiter Vorsitzender Vereinsgemeinschaft Fischingen
Ich bin sehr froh, dass der Grundstein für Veranstaltungen mit Strom und Wasser im Außenbereich gelegt ist. Die Halle wird ein Angelpunkt sein.