Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht Foto: dpa/Britta Pedersen

Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sorgt für Ärger in den eigenen Reihen. In der aktuellen Debatte geht es um einen Tweet, der sich gegen die Grünen richtet. Die Hintergründe.

Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat mit einem Tweet gegen die Grünen im Zusammenhang mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine für Aufregung gesorgt.

Die Wiederinbetriebnahme der Kohlekraftwerke zeige: „Klimawandel war für Grüne gestern wichtig“, schrieb Wagenknecht in ihrem Tweet am Montag. Heute habe „wahnsinniger Krieg gegen Russland“ für die frühere „Ökopartei“ Top-Priorität und „sogar einzig vernünftige Konfliktlösung (Diplomatie/Verhandlungen)“ werde laut Wagenknecht abgelehnt.

Spitzenpolitiker der Linken gingen am Dienstag auf Distanz zu Wagenknechts Äußerung. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch äußerte sich auf Twitter, die Position der Linksfraktion sei und bliebe klar: „Wir verurteilen den verbrecherischen Angriffskrieg Russlands auf das Schärfste“. Parteichefin Janine Wissler antwortete auf Wagenknechts Tweet, als Linke kritisierten sie die Energiepolitik der Bundesregierung deutlich. Klar sei aber: „Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit tausenden Toten und Millionen Geflüchteten“. Das „anders darzustellen“ sei eine „Verdrehung der Fakten“ und nicht Position der Linken.

Nach scharfer Kritik aus ihrer eigenen Partei reagierte Wagenknecht mit einem Kommentar unter ihrem Tweet. Der Konflikt sei „selbstverständlich durch einen verurteilenden & völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands“ ausgelöst worden, schrieb Wagenknecht. Doch wie sie „mehrfach gesagt“ habe, es sei „irre & gefährlich zu glauben, dass dieser durch Waffenlieferungen & Wirtschaftskrieg“ beizulegen wäre.