Die Sprengung ist um unbekannte Zeit verschoben worden. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld sollen am Abend gesprengt werden. Aber dann wird ein Mensch im Sperrbereich entdeckt.

Nach einer Störaktion vor der geplanten Sprengung der beiden Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerkes Grafenrheinfeld bei Schweinfurt in Bayern ist ein Mann in Gewahrsam genommen worden. Das berichtete eine dpa-Korrespondentin am Ort des Geschehens. Die Sprengung soll noch am Abend erfolgen.

Zuvor hatte die Polizei nach eigenen Angaben den Mann auf einem Strommast im Sperrbereich entdeckt. Die Feuerwehr rückte mit einer Drehleiter an. Die Sprengung war deshalb zunächst verschoben worden. Ursprünglich war sie für 18.30 Uhr geplant gewesen.

Bereits Stunden vor dem Spektakel haben sich hunderte Schaulustige auf den Wiesen und Feldern rund um das Kraftwerk niedergelassen. Wie viel Sprengstoff in den 34.000 Tonnen Stahlbeton, Metalle und Kunststoffe stecken, ist nicht bekannt. Das Gelände nahe dem Main ist aus Sicherheitsgründen weiträumig abgesperrt worden.