Platz für das vierte Feuerwehrfahrzeug gibt es im Gerätehaus noch, bestätigt Kommandant Christian Feist. Foto: Blessing

Der Preis für den neuen Gerätewagen von 250 000 Euro schockte die Räte. Sie stimmten jedoch der Anschaffung zu.

Die Gemeinde Ringsheim entwickelt sich, etwa hinsichtlich der Betriebe im Gewerbegebiet und der Anzahl der Hotelbetten. Dementsprechend müsse sich auch die Feuerwehr Ringsheim anpassen, erklärte Kommandant Christian Feist. Aktuell sei diese hinsichtlich Personal, Ausbildung und Tagesverfügbarkeit gut aufgestellt, allerdings werde Letzteres langfristig zur Herausforderung.

 

Der Feuerwehrbedarfsplan sieht zudem die Anschaffung eines neuen Gerätewagens vor: Bei einem Einsatz kommen normalerweise zunächst die beiden Löschfahrzeuge als Erste losgeschickt. Der Mannschaftstransportwagen tauscht dann mit einem Anhänger Material und Personal aus. Aufgrund der Vorschriften wird der Mannschaftstransportwagen jedoch immer mehr an der Einsatzstelle selbst gebraucht, um eine Leitung aufzubauen und den Einsatz zu protokollieren. Deshalb braucht die Feuerwehr ein viertes Fahrzeug, das flexibel für Nachschub sorgen kann. Zudem haben sich auch die Hygienevorschriften verschärft, sodass eine stärkere Trennung zwischen benutztem und frischem Material notwendig ist.

Ursprünglich wollte die Feuerwehr einen Gerätwagen-Transport kaufen, zusammen mit der Agentur Wieseke in Lahr stellte ich jedoch heraus, dass ein Gerätewagen-Logistik sinnvoller ist. Aufgrund der höheren Zuschüsse für das letztere Fahrzeug ist der finanzielle Aufwand in etwa gleich. Der Gerätewagen-Logistik ermöglicht es jedoch insgesamt sechs statt zwei Feuerwehrleute mitzunehmen, sodass diese im Katastrophenfall als eigene Einheit flexibel eingesetzt werden könnten. Zudem können mit ihm bis zu sechs Rollcontainer, die individuell für den jeweiligen Einsatz bestückt sind, transportiert werden. Bei dem anderen Fahrzeug nur zwei bis drei.

Gemeinde würde 50.000 Euro Zuschuss erhalten

Der Gerätewagen-Logistik würde 250 000 Euro kosten, 50  000 Euro davon gibt es Zuschuss. Ein Preis, der die Gemeinderäte schockte. Das komme auch daher, so Kommandant Feist, dass Feuerwehrfahrzeuge bestimmte Normen erfüllen müssten.

Platz für das Feuerwehrfahrzeug ist im Feuerwehrhaus noch. Dieses hat vier Fahrzeugboxen. „Die Vorschriften ändern sich, die Fahrzeuge müssten angepasst werden“, erklärte auch Bürgermeister Weber. So stimmte der Rat einstimmig dafür, den Zuschussantrag für den GW-L1 zu stellen und die Agentur Wieseke zu beauftragen eine Ausschreibung für den Gerätewagen-Logistik vorzubereiten.