Der Wasserpreis erhöht sich in Sulz ab 2023. (Symbolfoto) Foto: srkphoto – stock.adobe.com

Die Wasserproduktion und -verteilung ist energieintensiv. Das geht auch an den Sulzer Stadtwerken und letztlich am Verbraucher nicht spurlos vorbei, wie sich im Gemeinderat zeigte.

Sulz - Zunächst wurde ein Blick auf den Jahresabschluss 2021 der Sulzer Stadtwerke geworfen. Der Wasserverkauf (rund 594 000 Kubikmeter) sei im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent zurückgegangen, zeigte Wolfram Röhrig, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke, auf. Der Erlös aus dem Verkauf lag bei rund 1,5 Millionen Euro. Die höheren Verbräuche 2020 könne man jedoch auf die Corona-Hochphase mit viel Homeoffice zurückführen.

 

Der Jahresgewinn beträgt rund 8000 Euro (Vorjahr: 94 000 Euro). Netzverluste gab es vor allem in Fischingen und Holzhausen. 39 Rohrbrüche, zwei mehr als 2020, habe man lokalisieren und reparieren können, so Röhrig. Dafür vielen etwa 367 000 Euro an Kosten an.

Bezugspreis erhöht

Anschließend ging es um eine Anpassung der Frischwassergebühr. Der Zweckverband Kleiner Heuberg habe zum 1. Januar 2023 eine Bezugspreiserhöhung in Höhe von 32 Cent pro Kubikmeter angekündigt, so Röhrig. Begründet werde diese mit den gestiegenen Energiekosten. Für Sulz bedeutet das bei einer Bezugsmenge für 2023 in Höhe von rund 300 000 Kubikmetern Mehrkosten um die 96 000 Euro.

Der Frischwasserpreis habe deshalb im Wirtschaftsplan der Stadtwerke für 2023 neu kalkuliert werden müssen. Eine Erhöhung von 2,23 auf 2,34 Euro pro Kubikmeter (netto) sei notwendig, so Röhrig. Zuletzt sei der Preis 2017 erhöht worden. Für eine Familie mit einem Verbrauch von etwa 100 Kubikmetern pro Jahr bedeute die Erhöhung 14 Euro jährliche Mehrkosten. Es sei wie bei vielen aktuell: Der Zweckverband habe das Pech, dass sein Stromlieferungsvertrag nun auslaufe und der neue Bezugspreis deutlich höher sei, erklärte Bürgermeister Gerd Hieber.

Jahresgewinn: 10 000 Euro geplant

2023 wird in den Stadtwerken mit einem Jahresgewinn in Höhe von 10 000 Euro gerechnet. Im Investitionsplan sind Ausgaben in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro vorgesehen, davon 768 000 Euro für Investitionen. Der größte Brocken ist das Versorgungszentrum "3S" (300 000 Euro). Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen.