Der Mann konnte nach drei Wochen gerettet werden. (Symbolbild) Foto: vmedia84/Adobe Stock

Wegen der Corona-Pandemie ist ein 37-Jähriger aus Vietnam bereits seit zwei Jahren von seiner in Indien lebenden Frau getrennt. Er trifft eine Entscheidung – und startet zu einem Himmelfahrtskommando.

Ein offenbar liebeskranker Vietnamese wollte mit einem Schlauchboot von Thailand zu seiner Frau nach Indien paddeln - nach knapp drei Wochen ist die rund 2000 Kilometer lange Reise nun gescheitert: Der Mann wurde mit wenig verbliebenen Vorräten an Bord und immer noch in thailändischen Gewässern gerettet, wie die Zeitung „Bangkok Post“ am Mittwochabend unter Berufung auf einen Sprecher der thailändischen Marine berichtete. Der 37-Jährige hatte nach eigenen Angaben vor zwei Jahren geheiratet, war dann aber wegen der Corona-Pandemie von seiner Ehepartnerin getrennt worden.

Fischer entdeckten das Gummiboot etwa 14 Kilometer vor den Similan-Inseln in der Andamanensee und riefen Hilfe. Meerespark-Ranger machten sich zu der Stelle auf und fanden den Mann. Zu diesem Zeitpunkt sei der Paddler bereits 18 Tage unterwegs gewesen, hieß es.

Wiedersehen mit Frau unklar

Bei sich hatte er den Angaben zufolge nur eine fast leere Trinkwasserflasche, einen Koffer und zehn Packungen Instantnudeln. Auf einem von der Royal Thai Navy verbreiteten Foto ist er - offenbar wohlauf - in seinem blau-gelben Schlauchboot zu sehen.

Den Helfern gegenüber sagte der Vietnamese, er sei am 2. März von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Bangkok geflogen. Von dort habe er nach Indien weiterfliegen wollen, aber kein Visum bekommen. Nach eigenen Angaben nahm der schwer Verliebte daraufhin kurz entschlossen einen Bus nach Phuket im Süden Thailands und kaufte dort das Schlauchboot. Am 5. März stach er demnach in See. Nach seiner Rettung wurde er von Mitarbeitern des Nationalparks Mu Ko Similan betreut. Wann er seine Frau wiedersehen kann, war noch unklar.