Der Triberger Weihnachtszauber findet dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge Corona-bedingt nicht statt. Foto: Sprich

Bei den aktuellen Sommertemperaturen denkt derzeit sicherlich kaum jemand an die bevorstehende kalte Winterzeit. Die Organisatoren des Triberger Weihnachtszaubers tun es jedoch. Mit Wehmut, denn die Großveranstaltung kann auch dieses Jahr nicht stattfinden.

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Triberg - Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Deshalb warteten die beiden Organisatoren Thomas Weisser und Rainer Huber auch lange, bis sie sich nun zu dem schweren Schritt entschieden: Der zweiten Absage in Folge des weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten und beliebten Triberger Weihnachtszaubers (TWZ). Dieser findet sonst stets ab dem ersten Weihnachtsfeiertag bis zum Jahreswechsel statt. Bereits im vergangenen Jahr musste die Großveranstaltung Corona-bedingt abgesagt werden, und auch heuer kann sie trotz allen derzeitigen Lockerungen nicht wie geplant vom 25. bis 30. Dezember am Triberger Wasserfall stattfinden.

Zu viele Unsicherheiten für Großveranstaltungen

"Wir hängen den sonst üblichen Planungen jetzt schon vier bis sechs Wochen hinterher. Auch die Verträge mit den Künstlern und vieles mehr müsste längst festgezurrt sein", erzählt Weisser im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Auch trotz der zur Zeit zunehmenden Öffnungen und Lockerungen und eines stetigen Impffortschritts seien die Voraussetzungen für Großveranstaltungen noch nicht definiert und gegeben.

"Wie letztendlich unter welchen Voraussetzungen und mit welchem Besucheraufkommen und Hygienekonzept eine Veranstaltung wie der Triberger Weihnachtszauber mit bis zu 40.000 Besuchern durchgeführt werden kann, ist heute noch überhaupt nicht absehbar", erläutert Weisser. Dennoch müssten die gesamten Entscheidungen zur Infrastruktur, zu Aufbauten, Investitionen in Lichterketten und neue Elemente, Show- und Programmgestaltung, Schausteller und Cateringstände, TWZ-Mitarbeiter, das komplette Marketing, der Vorverkauf, die Programmhefte der Reiseveranstalter und vieles mehr jetzt organisiert und entschieden werden. Darüber hinaus müssten die entsprechenden Verträge vereinbart und geschlossen werden, ganz egal wie viele Besucher unter welchen Voraussetzungen im Endeffekt eingelassen werden könnten.

Zum jetzigen Zeitpunkt einfach ins Blaue hinein zu planen, ohne die genauen Eckpunkte zu kennen, "wäre unverantwortlich, das finanzielle Risiko unüberschaubar", sind sich Weisser und Huber einig. " Auch sei ein Organisationsstart zu einem späteren Zeitpunkt im September oder Oktober nicht machbar.

Keine halben Sachen, ganz oder gar nicht

"Auch nur einen viertel oder halben Weihnachtszauber zu planen und zu organisieren ist mit Sicherheit nicht im Interesse unserer Besucher und auch nicht in unserem", sagt Weisser nachdenklich: "Damit würden wir uns keinen Gefallen tun. Unsere Devise ist ›ganz oder gar nicht‹".

Schweren Herzens habe man sich daher nach langem Hinauszögern zur Absage des Weihnachtszaubers 2021 entschlossen. Auch wenn es für alle sehr bitter sei, wolle man noch einmal ein weiteres Jahr warten und 2022 wieder mit einem Triberger Weihnachtszauber in dem Umfang und mit den Emotionen, wie ihn alle gewohnt seien, starten.

"Diese Entscheidung haben wir nach Absprache mit der Stadtverwaltung Triberg getroffen. Bürgermeister Gallus Strobel und Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold sind informiert und tragen diese Entscheidung mit", so Weisser und Huber abschließend mit hoffnungsvollem Blick auf das Jahr 2022 mit einem Weihnachtszauber mit einer Million Lichtern, Showprogramm und spektakulärer Feuershow am Wasserfall.