Eines der geplanten Großprojekte im Haushaltsjahr 2022: Die Gemeinde Obernheim tauscht die alte Heizungsanlage im Festhallenkomplex (Mitte) aus. Mit beheizt werden Hallenbad (vorne rechts), Schule (hinten links) und das Feuerwehrgebäude (nicht im Foto). Foto: Weiger

Der Obernheimer Gemeinderat hat den nächsten Schritt für die neue Heizungsanlage im Gebäudekomplex der Mehrzweckhalle genommen. Einstimmig haben die Räte dem Honorarvertrag mit dem Ingenieurbüro zugestimmt.

Obernheim - Bereits im Jahr 2021 hatten sich Gremium und Verwaltung in großem Stil gemeinsam über die Sachlage informiert – wohlwissend, dass die Anlage einen erklecklichen Geldbetrag kosten und ein Großprojekt im Haushalt 2022 darstellen würde. Bürgermeister Josef Ungermann und die Gemeinderäte führten viele Gespräche und unternahmen etliche Begehungen. Vor einigen Wochen war die Entscheidung gefallen, den Gebäudekomplex mittelfristig mittels einer Hackschnitzelanlage zu beheizen, um brennstofftechnisch möglichst unabhängig agieren zu können.

Die offizielle Beauftragung stand noch aus

Von Anfang an war das Ingenieurbüro Mauthe in die Pläne eingebunden, denn die Verwaltung hatte es bereits frühzeitig mit grundlegenden Arbeiten beauftragt. Der Grund dafür: Das Fachbüro hatte in der Vergangenheit bereits die umfangreichen Sanierungen sowie den Neubau des Feuerwehrgerätehauses federführend begleitet. Um die in der Februar-Sitzung gefallenen Beschlüsse umsetzen zu können, war es nun jedoch notwendig, die "offizielle Beauftragung" des Ingenieurbüros Mauthe vorzunehmen. Der der Obernheimer Gemeindeverwaltung nun vorliegende Honorarvertrag umfasst die so genannte Grundlagenermittlung, die Vorplanung, die Entwurfs-, Genehmigungs- und

Ausführungsplanung sowie Vergabe und Objektüberwachung. Der eingegangene Vertrag, so führte Josef Ungermann aus, sei im Bauamt der Stadt Meßstetten geprüft worden und orientiere sich an der Honorarverordnung für Architekten und Ingenieure.

Austausch ist alternativlos

Die Entscheidung im Gremium fiel einstimmig – und seit langem wieder einmal im Ratssaal, der während der Coronazeit bislang verwaist geblieben war. Wie andernorts auch hatten die Obernheimer Räte in der jüngsten örtlichen Festhalle getagt.

Der Austausch der alten Ölheizung, daran lässt Bürgermeister Josef Ungermann keinen Zweifel, sei alternativlos, genauso die Umstellung auf erneuerbare Energieträger. Versorgt werden neben Mehrzweckhalle auch Schwimmbad, Grundschule und Feuerwehrgerätehaus. Die Obernheimer rechnen mit Kosten von 600 000 Euro. Sie hoffen dabei bekanntlich auf Zuschüsse: zum einen durch einen Antrag auf Fachförderung bei der Bafa in Höhe von 270 000 Euro, zum

anderen durch eine Zuwendung aus dem Ausgleichstock in Höhe von 200 000 Euro.