Gabriele Waldbaur wurde zur neuen Dekanin von Leonberg gewählt. Foto: Waldbaur

Eine weitere Vakanz zeichnet sich bei der Evangelischen Kirchengemeinde in Rottweil ab. Pfarrerin Gabriele Waldbaur wurde Anfang der Woche zur neuen Dekanin von Leonberg gewählt und wird Rottweil verlassen.

Rottweil - Langsam wird’s leer auf der Kanzel in der Predigerkirche. Nachdem Pfarrer Christian Honold im November nach Alpirsbach wechselte, und Pfarrerin Esther Kuhn-Luz im September in den Ruhestand verabschiedet wird, sagt nun auch die geschäftsführende Pfarrerin Gabriele Waldbaur Rottweil Lebewohl. Die 54-Jährige wurde am Montag zur neuen Dekanin des Kirchenbezirks Leonberg gewählt, zu dem 20 Kirchengemeinden gehören.

 

"Der Dienstbeginn ist aber noch nicht geklärt, denn dazu muss die Pfarrstelle West erst wieder besetzt sein", betont Waldbaur, auch mit Blick auf ihre Kollegin Annegret Künstel, die im September aus der Elternzeit zurückkehrt.

Neue Herausforderung

Auf die neue Herausforderung freut sich Gabriele Waldbaur sehr. "Ich bin jetzt seit neun Jahren hier, so lange habe ich in meinem Leben noch nicht an einem Ort gelebt. Ich möchte mich nochmal einer neuen beruflichen Herausforderung stellen", betont sie im Gespräch. Sie vermutet, dass sie wohl um Ostern herum wechseln werde.

Die Arbeit in Rottweil habe ihr immer viel Freude gemacht und mache es noch immer. "Aus Rottweil selbst gehe ich sehr ungern weg. Es ist eine tolle Stelle", gibt sie zu. Als geschäftsführende Pfarrerin habe sie nicht nur große Personalverantwortung, sondern gemeinsam mit dem Kirchengemeinderat auch die Möglichkeit, vieles zu gestalten. "Ich finde es auch wunderbar, in so einer katholischen Stadt wie Rottweil die evangelische Kirche zu repräsentieren. Und die Ökumene funktioniert hier wirklich sehr gut".

Die Zukunft im Blick

Aber für die Zukunft gibt es viel zu tun. "Es brechen in der Landeskirche spannende Zeiten an, in denen es darum geht, die Kirche weiterzuentwickeln und umzustrukturieren. Ich freue mich darauf, mich gemeinsam mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Kirchenbezirk den Fragen der Zeit zu stellen", so Waldbaur.

Sie wolle mithelfen, neue Wege zu suchen, um der evangelischen Kirche in einem zunehmend säkularen Umfeld Profil zu verleihen, heißt es in der Mitteilung der Landeskirche. "Dabei ist es mir wichtig, tragfähige Strukturen für die Zukunft zu schaffen, Bewährtes zu stärken, Freiräume zum Experimentieren zu schaffen und miteinander nach kreativen Lösungen zu suchen", so Waldbaur.