Ein Garant für den Seelbacher Erfolg: Fabian Kloos (links) führt mit 27 Treffern die Torschützenliste der Bezirksliga deutlich an. Am Mittwoch erzielte der Stürmer einen Dreierpack – und auch am Wochenende will er wieder treffen. Foto: Wendling

Im vierten Jahr in Folge spiet der FSV Seelbach in der Tabelle oben mit. Seit Mittwochabend sind die Schuttertäler wieder Tabellenführer – und können im Duell mit Oberharmersbach am Wochenende den Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen.

Die Laune von Ralph Linster am Donnerstagmorgen war bestens. Gut gelaunt ging er ans Telefon, um die neue Tabellensituation einzuordnen. Denn seit Mittwochabend führt der FSV Seelbach die Tabelle mit zwei Punkten vor Rust an. Weil zudem der Verfolger, der bislang ein Spiel mehr auf dem Konto hatte, am Wochenende spielfrei hat, kann die Elf aus dem Schuttertal den Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen. "Wir brauchen auch gar nicht drum herum reden", sagt der Sportliche Leiter Linster zu den FSV-Ambitionen in Sachen Aufstieg. "Die Mannschaft zeigt das ja auch mit den Leistungen", sagt er.

Im vierten Jahr in Folge ganz oben mit dabei

Und betrachtet man die jüngere Historie der Seelbacher wäre ein Aufstieg alles andere als eine Eintagsfliege. Denn in der mittlerweile vierten Saison mischen die Schuttertäler an der Tabellenspitze mit. In der Saison 2018/19 habe man es am Ende selbst verspielt, so Linster. In der Runde drauf standen die Seelbacher auf Rang zwei, nach dem Abbruch bekamen die Zweiten jedoch keine Chance auf Relegation. In der vergangenen Saison war der FSV dann Erster, die Saison wurde jedoch ohne Aufsteiger abgebrochen.

Dieses Schicksal droht in diesem Jahr eher nicht, die Runde wird wohl komplett ausgespielt werden können. An deren Ende will man in Seelbach den Aufstieg feiern. "Wir planen für die Landesliga", sagt Linster offen. Einen großen Unterschied mache das jedoch sowieso nicht. "Bei uns sind die Strukturen gegeben – ob jetzt in der Landes- oder der Bezirksliga", sagt der Sportliche Leiter.

Beim derzeit vermutlich größten Konkurrenten – dem SV Rust – sieht man den FSV Seelbach nun klar in der Pole Position. "Seelbach ist jetzt der Favorit, die werden sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen", sagt der Ruster Vorsitzende Ralf Arndt. "Bei uns war es ja auch nie das Ziel, aufzusteigen", kann er gut mit der neuen Tabellensituation leben. Zumal ja auch der Tabellenzweite über die Relegation noch in die Landesliga aufsteigen kann. Diese Spiele sollen laut Rahmenterminplan an den beiden Sonntagen nach dem Saisonende stattfinden (19. und 26. Juni).

Doch soweit will Linster noch nicht denken, am Sonntag (15 Uhr) wartet im Heimspiel gegen den SV Oberharmersbach eine schwere Aufgabe. "Unser ehemaliger Trainer Markus Lach wird die Mannschaft sicherlich heiß machen", vermutet Linster. Mit einem Sieg wären die Seelbacher fünf Punkte weg von Rust, eine Vorentscheidung wäre das jedoch noch nicht. Denn am Vorletzten Spieltag kommt es zum direkten Duell. "Irgendein Gefühl sagt mir, dass da die Entscheidung fallen könnte", sagt Linster.

Spannung herrscht in der Bezirksliga jedoch nicht nur an der Tabellenspitze, zu der jedoch der FV Sulz mit den vergangenen beiden Spielen ein wenig den Anschluss verloren hat. Mit 44 Punkten steht der FVS auf Rang fünf, zum Zweiten aus Rust beträgt der Abstand bereits sieben Punkte. Die ohnehin nie dagewesenen Aufstiegsambitionen sind nun weg.

Sulzer Ziel ist Platz unter den ersten Sechs

"Wir hatten ja nie Ambitionen – jetzt kämpfen wir darum, nicht mehr aus den ersten Sechs herauszufallen. Damit wären wir dann sehr zufrieden", sagt der Sulzer Spielausschussvorsitzende Jürgen Binder. Am Sonntag (15 Uhr) reisen die Lahrer nun zum Tabellenletzten aus Hornberg. Die Ausgangsposition ist klar, beim VfR muss ein Sieg her – auch um die beiden Niederlagen zuletzt wieder aus dem Kopf zu bekommen.

Das will auch die SG Ichenheim/Altenheim, die am Mittwoch in Unterharmersbach verlor und somit weiter in latenter Abstiegsgefahr schwebt. Ein Sieg beim Tabellennachbarn SG Freistett/Rheinbischofsheim (10.) würde dem Neunten ein wenig den Druck nehmen. In großer Abstiegsgefahr befindet sich dagegen der SV Oberschopfheim, der nach dem Mittwochspieltag nun Drittletzter ist. Am Samstag (15.30 Uhr) geht es für den SVO nach Oberkirch. Die Reserve des SC Lahr hat am Wochenende spielfrei und trifft erst am Dienstag (19.15 Uhr) auf den derzeit Drittplatzierten aus Renchen.