Zum Ende des Schuljahrs haben fünf verdiente Lehrkräfte die Heinrich-Schickhardt-Schule in Freudenstadt verlassen, darunter auch Schulleiterin Ursula Wolf. Ihr Nachfolger Stefan Pauli hat bereits Erfahrung in der Leitung von Schulen.
In einer launigen Verabschiedung mit einem anschließenden Grillfest im Hof beziehungsweise Bistro des Berufsschulzentrums wurden fünf Lehrkräfte der Heinrich-Schickhardt-Schule (HSS) verabschiedet. Darüber berichtet die Schule in einer Mitteilung.
Die scheidende Schulleiterin blickt auf eine lange Zeit am Berufsschulzentrum zurück. Tausende von Schülern, darunter auch ihr heutiger stellvertretender Schulleiter Holger Steimle, wurden von Ursula Wolf in den vergangenen Jahrzehnten unterrichtet.
Bereits 1988 kam Wolf, nachdem sie ihr Referendariat in Ettlingen absolviert hatte, als Junglehrerin für die Fächer Biologie und Chemie an die Eduard-Spranger-Schule. Später wechselte sie an die Heinrich-Schickhardt-Schule. Als leidenschaftliche Chemielehrerin initiierte sie neben zahlreichen weiteren Projekten wie dem Bierbrauen im Chemiesaal die Teilnahme der HSS an den „Science Days“ im Europa-Park in Rust sowie an den „Schlaufuchstagen“ in Freudenstadt. Darüber hinaus wirkte sie in zahlreichen schulischen Gremien mit. 2012 wurde sie zur stellvertretenden Schulleiterin der HSS ernannt und 2021 zur Schulleiterin.
Die Frisur als tägliches Stimmungsbarometer
Mit Reden, Videobeiträgen und weiteren kreativen Programmpunkten verabschiedete sich das HSS-Kollegium von Wolf. In diesem Zuge offenbarte sich manche Eigenheit der Chefin wie ihre Liebe zu Abba-Songs oder die Tatsache, dass die Wölfin regelmäßig um 12 Uhr im Bistro ihren Wolfshunger stillen musste.
Ein Höhepunkt war der Auftritt von Peter Weigold, der für die Fachschaft Metall mit zwei Perücken in die Rolle der Ursula Wolf schlüpfte. Er verdeutlichte, dass ihre Frisur als Stimmungsbarometer anzusehen war: Lagen die Haare adrett glatt, war alles in Ordnung und man konnte sich in ihr Büro wagen. Waren sie zerzaust, war es besser, die Dringlichkeit des Anliegens nochmals zu überdenken. Sowohl die Geehrte als auch das Publikum, darunter Ehemann Klaus Wolf und die Töchter Jasmin und Franziska mit Partnern, lachten Tränen.
Nachfolger freut sich auf seine neue Aufgabe
Das Wolfsrudel – die Frauen aus dem Sekretariat – verabschiedete sich mit einem explosiven Sketch aus dem Chemiesaal von seiner Leitwölfin.
Mit Spannung erwartete das Kollegium die Schlüsselübergabe an Stefan Pauli, der künftig die Geschicke der HSS lenken wird. Der erfahrene VBWL- und Sportlehrer, der bereits als Schulleiter an der Walter-Eucken-Schule in Karlsruhe und der Deutschen Schule in Singapur wirkte, richtete danach seine ersten Worte an seine neue Mannschaft, in denen er seine Freude auf die neue Stelle zum Ausdruck brachte.
Vier weitere Verabschiedungen
Neben Ursula Wolf wurden vier weitere Kollegen von der HSS verabschiedet. Anna Gurrath (Deutsch und Spanisch) und Olga Schwabauer (Englisch und Geschichte mit Gemeinschaftskunde) kamen 2015 an die Schule. Die beiden verband laut Bericht der Schule neben der gemeinsamen Zeit an der HSS ihre zugewandte und organisierte Arbeitsweise. Gurrath, die es in den Kraichgau zieht, koordinierte zeitweise die Vabo-Klassen und leitete das Oberstufenteam. Schwabauer engagierte sich sehr im Berufskolleg. Zudem koordinierte sie zuletzt die Fachschaft Englisch. Sie wechselt an die Gemeinschaftsschule Loßburg.
Susanne Hellwig, Lehrkraft für VBWL, zieht es in ihre alte Heimat Nordrhein-Westfalen. Hellwig unterrichtete seit 2006 in Freudenstadt. Sie wirkte zeitweise im Personalrat und in der Qualitätsentwicklung mit. Wolfgang Soyk, Lehrer für Fertigungstechnik, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Der Pfälzer pflegte als langjähriger Gruppenleiter der Fachschaft Metall stets einen vertrauensvollen Kontakt zu den Ausbildungsbetrieben.