Beim Waterslide Contest in Meßstetten wurden die Akteure von oben und von unten nass. Foto: Wysotzki

Da hat der Skiverein Meßstetten des schlechten Wetters wegen den siebten Heuberger Waterslide Contest verschoben – und nun war das Wetter noch schlechter als am Samstag zuvor. Damit noch nicht genug der schlechten Nachrichten.

Meßstetten - Als hätte der regelrechte Landregen am Samstagnachmittag noch nicht gereicht, mussten auch noch die Kernmannschaften des Waterslide Contests – die Skifreunde der Ski- und Snowboard Schule des TSV Undingen und der SC Schonach – absagen, und so war das Ergebnis der Deutschen Meisterschaft stark verzerrt, denn wichtige Wettkämpfer und Skikameraden konnten nicht dabei sein.

Dafür kamen die 18 Teilnehmer des Wettkampfs aus der näheren Umgebung. Die Mannschaften waren das "Team Vogelhof", der Saunaclub "Lange Peitsche", "Vo dr Alb ra", das Team des IHC Bitz und des Skivereins Meßstetten. Das schlechte Wetter forderte sie ebenso heraus wie die Organisatoren des Skivereins Meßstetten, die vollen Einsatz brachten – und zwar schon im Vorfeld: Die Helfer hatten wochenlang das große Becken und den Anlauf aus Kunststoffmatten vorbereitet. Die Anlaufpiste bestand aus Sommerskimatten und Sommerskisprungmatten. Am Ende wartete ein vier mal zehn Meter großes Becken.

Mit jedem Durchgang wird es schwerer

Mit Skiern oder Snowboard mussten die Teilnehmer dieses Becken überqueren, wobei der Anlauf bei jedem Durchgang kürzer wird. Schafften zu Beginn des Wettkampfs mehr oder weniger alle, das rettende Ufer zu erreichen, sank die Chance von Mal zu Mal – solange bis auch der letzte Teilnehmer im Becken landete. Heiß ging es her, wenngleich das große Wasserbassin in der Skiarena Täle direkt aus der öffentlichen Wasserversorgung kalt gespeist wurde.

Den ersten Wettbewerb des Contests, der eigentlich aus drei Wettkämpfen besteht, hatten die Skifreunde der Ski- und Snowboard-Schule des TSV Undingen Anfang Juli organisiert. Schon der zweite Wettbewerb beim SC Schonach musste aber aus organisatorischen Gründen entfallen. So bestand die Deutsche Meisterschaft im Waterslide aus den Wettbewerben in Undingen und dem Abschlusswettkampf in der Meßstetter Skiarena, wo Manuel Schilling als Moderator durch den Nachmittag führte.

Die gute Laune wird nicht nass

Trotz allem ließen sich die Besucher, Ausrichter und Wettkämpfer die gute Laune nicht im Geringsten trüben: Im "Täle" war die Stimmung ausgezeichnet. Wo außer beim Waterslide Contest kann man von Oben und Unten nass werden und genießt den Regen in vollgelaufenen Schischuhen? Noch einen Bademantel anziehen, Wachs in der linken und ein Bier in der rechten Hand: So entsteht Gaudi. Zumal Alex Merth alias "Capt’n Knallermann" dem Wettkampf einen Besuch abstattete und den späteren Siegern gratulierte.

Was wenige wissen: "Capt’n Knallermann" war früher selbst Skispringer und ist dem Skiverein Meßstetten eng verbunden. Nach dem Wettkampf krönte er den Abend mit seinem Auftritt, ehe er in den nächsten Tagen wieder an den bulgarischen Goldstrand fliegt, um dort für Stimmung zu sorgen.

Knappe Ergebnisse beim Wettbewerb

Für die Zuschauer war ein Shuttle Service vom Meßstetten Rathaus zur Skiarena und zurück eingerichtet. Teile der Besucher machten sich aber auch zu Fuß über den Karl-Bohnenberger-Weg und das Brunnentäle auf den Weg zur einen Kilometer entfernten Arena.

Dort verlief der Wettkampf zum Teil äußert knapp und ein Stechen musste entscheiden. Unter den Skifahrerinnen siegte Alexandra Mauthe vor Caroline Frank, unter den zwölf Skifahrern belegte Michael Schauft den dritten Platz hinter Michael Niedermann. Daniel Radünz schaffte es auf den ersten Platz.

Den Wettkampf mit dem Board machten vier Männer unter sich aus: Patrick Gresser wurde Erster vor Nico Rümmelin und Florian Weiner. Im Teamwettbewerb teilten sich "Vo dr Alb ra" und das Team des IHC Bitz den gemeinsamen vierten Platz. Platz zwei belegten punktgleich das Team Vogelhof und der Saunaclub "Lange Peitsche". Die Teamwertung gewann der ausrichtende Skiverein Meßstetten.