Michael Dold, Leiter der Firma aquavilla (von links), Nußbachs Ortsvorsteher Heinz Hettich, Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel und Bauamtsleiter Alexander Kutzner freuen sich über den frühen Baubeginn für den Hochbehälter Heidenstein, der bereits in diesem Jahr ans Wassernetz gehen soll. Gerade "schwebt" der Baustahl ein. Foto: Kommert

Immer wieder hatte die Stadt Triberg kleinere Probleme mit der Trinkwasserversorgung der Ortsteile Nußbach und Gremmelsbach. Das soll sich nun ändern.

Triberg-Nußbach - Beide Teilorte werden aus der Heidensteinquelle versorgt, die normalerweise eine sehr ordentliche Schüttung hatte. Was fehlte, war eine Speicherung, so dass bei höheren Verbräuchen in Gremmelsbach die Leitung immer wieder leerlief.

Alle drei Heidensteinquellen ertüchtigt

Um dies nun in den Griff zu bekommen, wurde die Firma aquavilla zunächst beauftragt, alle drei Heidensteinquellen zu ertüchtigen, was schon einen enormen Zugewinn erbrachte. Zusätzlich aber beschloss man seitens der Stadtverwaltung und des Stadtrats, einen Hochbehälter am Heidenstein zu bauen, der in letzter Konsequenz eine zusätzliche Ultrafiltrationsanlage erhalten wird, um neben ausreichender Wassermenge auch dessen Qualität zu sichern.

Zum Bau des Hochbehälters wurde ein Geländetausch mit dem Staatsforst nötig, da der ideale Standort auf dessen Gelände lag, so Bürgermeister Gallus Strobel bei einem Vor-Ort-Termin. Bereits Mitte März hatte die Firma Läufer aus Niederwasser mit dem Aushub begonnen, derzeit laufen die ersten Betonarbeiten für Fundament und Wände.

350 000 Liter Wasser

Der Hochbehälter wird in der Bauweise einer Feldscheune mit Holzverschalung gebaut. Interessanter sind die "Innereien" – hier werden zwei riesige Edelstahlbehälter mit einem Fassungsvermögen von je 175 Kubikmeter eingebaut, so dass künftig insgesamt 350 000 Liter Wasser zur Verfügung stehen. Der Nachschub ist aufgrund der enormen Schüttung der Quellen gesichert.

"Es bestünde die Möglichkeit, auch die Unterstadt Triberg aus diesem Hochbehälter zu versorgen", betonten dazu der Bürgermeister wie auch der Leiter der aquavilla, Michael Dold. Auf Dauer soll der Hochbehälter zusätzlich an die Tiefbrunnen im Furtwanger Katzensteig angeschlossen werden.

Alle Gewerke vergeben

"Wir haben alle Gewerke vergeben. Die Erd-, Roh- und Straßenbauarbeiten führt die Bauunternehmung Läufer aus Niederwasser durch, die Zimmermanns- und Blechnerarbeiten gingen an die Zimmerei Seemann aus Niedereschach, die Fliesen werden von Fliesen-Röhlich aus Wendelstein bei Nürnberg verlegt.

Die Malerarbeiten führt Maximilian Rombach aus Villingen-Schwenningen aus. Die Edelstahlbehälter werden von der spezialisierten Firma Hydro-Elektrik aus Ravensburg geliefert und eingebaut, die Firma Meitec aus Heitersheim zeichnet für die Mess- und Regeltechnik verantwortlich", erläuterte Alexander Kutzner, Leiter des Bauamts in der Wasserfallstadt.

Das Gesamtvolumen (ohne die erst im nächsten Jahr folgende Ultrafiltration) liegt bei brutto knapp 1,04 Millionen Euro, dazu kommen die Planungskosten der BIT-Ingenieure mit knapp 150 000 Euro brutto. Fertig sein soll der Bau Anfang Oktober.

Derzeit ist man der Zeitplanung etwas voraus, da ursprünglich erst in der kommenden Woche mit dem Bau begonnen werden sollte.