Extremes Niedrigwasser im Bodensee könnte in Zukunft immer häufiger auftreten, vermuten Experten. Foto: dpa/Felix Kästle

Steigende Strom- und Personalkosten wirken sich auch auf den Wasserpreis aus: Um mehr als 20 Prozent wird dieser für Bodenseewasser-Kunden steigen.

Vier Millionen Menschen, die ihr Wasser ganz oder zum Teil aus dem Bodensee beziehen, müssen künftig womöglich mehr für das kostbare Nass bezahlen. Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung mit seinen 183 Mitgliedsgemeinden und -verbänden hat am Dienstag in Pforzheim dem Vorschlag der Geschäftsführung zugestimmt, den Preis für den Kubikmeter Wasser um mehr als 20 Prozent auf 81,5 Cent zu erhöhen.

Grund für diese höchste Steigerung in der Geschichte des 1954 gegründeten Unternehmens sind nach Auskunft einer Verbandssprecherin wachsende Stromkosten für das Aufbereiten des Wassers. „Die Stromkosten dafür entsprechen denen einer ganzen Kommune wie Überlingen im Jahr.“

Preisweitergabe an Kunden ist noch ungewiss

Auch Personalkostensteigerungen seien in dem Aufschlag berücksichtigt, sagte die Sprecherin.

Ob und in welchem Umfang die höheren Preise an den Verbraucher durchgereicht würden, hänge von vielen Faktoren ab und werde vor Ort entschieden.

Um jährlich etwa 130 Millionen Kubikmeter Trinkwasser aus dem größten Trinkwasserreservoir Deutschlands in Baden-Württemberg zu verteilen, betreibt die Bodensee-Wasserversorgung ein Leitungsnetz von mehr als 1700 Kilometer Länge vom Bodensee bis zum Odenwald.