Heiß, sehr heiß ist es in dieser Woche gewesen. Auch in der kommenden Woche sind Temperaturen über 30 Grad angesagt. Viel trinken, das ist ein Rat, der nicht nur, aber gerade bei Hitze beherzigt werden sollte.
Doch nicht nur im Hochsommer gibt es immer mehr Wassertouristen. Das sind diejenigen Zeitgenossen, die an Brunnen und Quellen Wasser literweise in Kanister abfüllen. Die Quelle bei der Wallfahrtskirche in Ettenheimmünster zum Beispiel wird rege frequentiert.
Geradezu ein Mekka für Wassertouristen ist das Schänkenbrünnle bei Kuhbach. Praktisch den ganzen Tag über kann man dort Menschen antreffen, die sich stundenlang damit beschäftigen können, Wasser abzuzapfen. Das ist nicht verboten, wie Ortsvorsteher Norbert Bühler bestätigt. Allerdings: Trinkwasser ist das nicht, was da aus dem Schänkenbrünnle sprudelt, worauf auch eine Inschrift hinweist.
Das bedeutet, dass das Wasser nicht überprüft wird, trinken kann man das sozusagen nur auf eigene Gefahr: Man stelle sich nur einmal vor, man würde gezwungen, unkontrolliertes Wasser zu trinken – kein Mensch würde das tun.
Das Schränkenbrünnle-Wasser ist trotzdem sehr gefragt: Fast die ganze Stadt wird mit hartem Wasser vom Galgenberg-Wasserwerk versorgt, sodass viele Lahrer nach Kuhbach pilgern – des weicheren Wassers wegen. Reichenbacher und Kuhbacher trifft man dort deshalb nicht an, weil bei ihnen weicheres Wasser direkt ins Haus geliefert wird. Normalerweise zumindest, denn wegen der Hitze ist das Oberflächenquellwasser knapp und wird derzeit mit Wasser aus Lahr vermischt.
So werden auch die Kuhbacher und Reichenbacher mit mehr Kalzium und Magnesium versorgt, wodurch sich hartes Wasser von weichem unterscheidet. Und das sind wichtige Mineralstoffe. Hartes Wasser mag schlecht für die Kaffeemaschine sein, hat aber durchaus auch etwas Gutes.