Die Hochrheinhalle in Wyhlen ist seit Jahresbeginn aufgrund eines Wasserschadens samt Schimmelbildung geschlossen. Foto: Tim Nagengast

In einem offenen Brief fordert der SPD-Ortsverein Klarheit, wie es mit der Halle weitergeht. Bürgermeister Benz stellt Infos noch für dieses Jahr in Aussicht.

Die Halle ist seit Jahresanfang geschlossen. Grund ist ein heftiger Wasserschaden, infolgedessen es zur Schimmelbildung kam.

 

In ihrem offenen Brief fordern die Sozialdemokraten nun von Bürgermeister Tobias Benz „transparente Kommunikation“ ein. Dazu gehörten Antworten auf die Frage, wann Gutachten oder Prüfberichte vorliegen und welche Zwischenergebnisse es bereits gebe. Außerdem soll Benz erklären, welche Szenarien – Sanierung, Neubau oder Übergangslösungen – konkret zur Diskussion stehen.

Des Weiteren verlangen die Genossen einen regelmäßigen und „nachvollziehbaren“ Informationsprozess, beispielsweise in Form einer öffentlichen Veranstaltung, sowie die Beteiligung der von der Hallenschließung Betroffenen (Schulen, Vereine, Kulturschaffende und politische Gremien). Die SPD hofft darauf, bis Ende des Monats erste Informationen zu erhalten, heißt es in dem Schreiben, das Co-Vorsitzender Marius Kipfmüller versendet hat.

Benz: „Bemühen uns“

In seiner Antwort auf den offenen Brief der Genossen verweist Benz zunächst auf die Bemühen vonseiten der Gemeinde, im Rahmen der Möglichkeiten gemeinsam mit den Betroffenen bestmögliche Alternativen zu finden und diese nach Kräften zu unterstützen. „Etwa beim Ersatzstandort für die Fasnacht, der Anmietung von Hallenkapazitäten für den Schulsport beim Turnerbund oder durch die Vergabe freier Kapazitäten in den anderen Hallen“, schreibt der Rathauschef.

Die Wiederinbetriebnahme der Hochrheinhalle habe für die Verwaltung „oberste Priorität, gerade weil wir um die wichtige Bedeutung der Hochrheinhalle wissen“. Für die Erstellung eines nachhaltig wirkenden und sinnvollen Sanierungskonzeptes hätten aber zunächst die Ursachen des Wasserschadens ermittelt und passende Lösungen gesucht werden müssen. Auch seien verschiedene Gutachten und fachliche Beurteilungen einzuholen und die Versicherung der Gemeinde einzubeziehen gewesen. „Dies ist leider kein einfaches und schnelles Unterfangen, zumal es eben nicht den einen Wirkungskanal gab“, hält Benz fest. Es gehe „nicht nur darum, einen neuen Boden einzuziehen“.

Boden ist raus

Weil der Hallenboden laut Benz komplett entfernt wurde, stehe die Gemeinde nun vor der Frage, einen Boden mit oder ohne Fußbodenheizung zu wählen. Die jeweiligen Vor- und Nachteile müsse man gegeneinander abwiegen, weshalb „Schnellschüsse“ sich verböten. Von der Wahl für oder gegen Fußbodenheizung hängen laut dem Bürgermeister wiederum andere Punkte ab. „Nicht zuletzt sollen sich, um doppelte Arbeit und Kosten zu vermeiden, die Arbeiten bestmöglich einfügen in die perspektivisch anstehenden weiteren Sanierungsschritte der Hochrheinhalle“, schreibt er.

Im Dezember im Rat

Derzeit arbeiteten die Planer und der Fachbereich Bauen daran, ein Sanierungskonzept auszuarbeiten, dieses mit einer validen Kostenberechnung und einem Bauzeitplan zu versehen und dann dem Gemeinderat in öffentlicher Sitzung vorzulegen, hält Benz fest. Dies werde voraussichtlich im Dezember der Fall sein.