Das Wasser wird in Bad Dürrheim teurer. Pro Kubikmeter Wasser sind ab dem nächsten Jahr 1,75 Euro statt 1,40 Euro zu bezahlen.
Bad Dürrheim - Ein umfangreiches Zahlenwerk des Wirtschaftsplans des Eigenbetriebes Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung legte Fachbereichsleiter Thomas Berninger den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses vor.
Die Betriebssatzung sehe die Kostendeckung ohne Erzielung von Gewinnen ab. Dramatisch hätten sich die Zahlen des Wirtschaftsplanes wegen der weltpolitischen Lage und der damit verbundenen Entwicklung auf den Energie-und Rohstoffmärkten niedergeschlagen. Die Anpassung der Verbraucherzahlen sowie die des Wasserpreise würden zu Erlösen von rund 1,67 Millionen Euro führen. Im kommenden Jahr könnten wieder Erstattungen aus Stromsteuern in Höhe von 10 000 Euro erwartet werden. Über die Bauphase des neuen Wasserwerks sei mit erhöhten aktivierten Eigenleistungen zu rechnen, 25 000 Euro seien im Plan.
Neues Wasserwerk geplant
Die Summe der Ausgaben sowohl der Einnahmen für das Jahr 2023 wurde mit 4 352 050 Euro errechnet. Für das neue Wasserwerk, dass in 2024/25 in Betreib gehen solle, betragen die Ausgaben 3 500 000 Euro.
Bei der Abwasserbeseitigung seien die Zahlen besser ausgefallen als geplant, konnte Berninger mitteilen. Für das Jahr 2023 gebe es im Erfolgsplan teilweise größere Veränderungen, bedingt durch Aufwanderhöhungen durch Kanalsanierungen im Bereich der Kernstadt.
Der Schuldenstand der Wasserversorgung beträgt zu Beginn 2023 rund 7,7 Millionen Euro. Sollte der Fremdkapitalbedarf wie geplant in voller Höhe ausfallen, würde sich die Verschuldung zum Jahresende 2023 auf etwa 10,5 Millionen Euro erhöhen. Weitere Erhöhungen werden im Finanzzeitraum bis Ende 2026 durch die Ablösung von Fremdwährungsdarlehen erwartet. Das entspreche einer Verschuldung von zirka 966 Euro pro Einwohner.
Damit läge die Stadt deutlich über dem Landesdurchschnitt im Bereich der Eigenbetriebe in vergleichbarer Größe mit 801 Euro pro Einwohner.
Der Schuldenstand der städtischen Abwasserbeseitigung betrage einschließlich des inneren Darlehens zu Beginn 2023 rund 7,73 Millionen Euro. Sollte der Fremdkapitalbedarf wie geplant in voller Höhe ausfallen, würde sich die Verschuldung zum Jahresende auf 9,7 Millionen erhöhen.
Höhere Personalkosten
Erhöht um rund 50 000 Euro hätten sich die Personalkosten durch die Einstellung eines vierten Mitarbeiters. Trotzdem sei das Personal unterbesetzt, daher werde im kommenden Jahr nach weiteren Mitarbeitern gesucht. Einige bisherige vernachlässigte Aufgabenbereiche müssten zwingend bearbeitet und erledigt werden.