Professionell verlegt und auf Dichtigkeit geprüft werden die Schläuche. Foto: Hübner

Alle Hände voll zu tun hatten über 50 Einsatzkräfte der Gesamtwehr am Samstag. Fast 700 000 Liter Wasser waren vom Hallenbad in den zwei Kilometer entfernten Hochbehälter im Hochwald zu pumpen.

St. Georgen - Die Idee, das Wasser nicht einfach abzulassen, sondern weiterzuverwenden stammt von Bürgermeister Michael Rieger. Im Hochbehälter im Hochwald gelagert, kann es der Bauhof zum Bewässern, bei Waldbränden die Feuerwehr verwenden. Anfangs stand auch die Einleitung in den Klosterweiher im Raum. "Das wäre aber eher kontraproduktiv gewesen, da das Wasser keinen Sauerstoff enthält", so der Bürgermeister.

Das Stadtoberhaupt verschaffte sich einen Überblick über die Arbeit der Wehr und war beeindruckt über das große Engagement. Laut Gesamtkommandant Christoph Kleiner hatten sich über 50 Kameraden bereiterklärt, über den Samstag hinweg Dienst zu tun. Alle seien mit Spaß dabei.

Große Helferzahl erweist sich als Glücksfall

Die große Helferzahl erwies sich als Glücksfall, da das Abpumpen der 685 000 Liter Wasser aufwendiger war als man sich vielleicht vorstellen würde. Zunächst galt es, Tauchpumpen und Schläuche in die Becken zu legen, danach mussten über zwei Kilometer hinweg Schläuche verlegt werden, die an vier Stellen über Pumpen miteinander verbunden wurden. Letztere waren nötig, da über die gesamte Strecke hinweg knapp 40 Höhenmeter zu überwinden waren. Die Pumpen wurden jeweils von mehreren Wehrleuten überwacht, denn damit sie richtig funktionierten benötigten sie ständig einen gewissen Mindestwasserdruck.

Aktion läuft wie am Schnürchen

Die Aktion lief aber offenbar wie am Schnürchen, wie sich nachmittags am leeren Nichtschwimmer- und dem halbleeren Schwimmerbecken zeigte. Das Ziel, bis zu 1000 Liter Wasser pro Minute zu pumpen, wurde offenbar erreicht. Theoretisch wäre sogar mehr möglich gewesen, Kleiner war es aber wichtig, genug Material und Einsatzkräfte parat zu haben, um jederzeit für einen eventuellen richtigen Einsatz gerüstet zu sein.

Im Hallenbad steht Grundreinigung an

Nun kann sich Schwimmmeister Markus Dorer um seine Arbeit im Hallenbad kümmern. In der kommenden Woche stehen die Grundreinigung, Fliesenarbeiten und der Austausch einiger Unterwasserlampen an. Schon am nächsten Wochenende soll wieder Wasser nachgefüllt werden, da ab Mitte August die technische Wartung ansteht, die aber nur bei vollen Becken durchgeführt werden kann.