Die Waschmaschine von Josef Henger wurde von Christian Kress aus Tübingen-Lustnau gebaut. Sie trägt den Typ: „Domina“. Foto: Klaus Warnke/Heimatkreis

Der Empfinger Heimatkreis zeigt und erklärt am Sonntag, 19. Oktober, bei der Kirbe der Kulturgemeinschaft historische, zum Waschen eingesetzte Geräte.

Waschen, wie zu Omas Zeit: Der Empfinger Heimatkreis zeigt am Sonntag, 19. Oktober, bei der Kirbe der Kulturgemeinschaft historische, zum Waschen eingesetzte Geräte, und erklärt deren Funktion, so eine Mitteilung des Heimatkreises. Manche davon laden – besonders Kinder – zum Ausprobieren ein.

 

In alten Tagen war in Empfingen der Waschtag am Montag. Damals ein Kraftakt für die Hausfrauen, denn laut Internet kamen erst Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten elektrischen Waschmaschinen auf den Markt, heißt es in der Mitteilung.

Mit Waschbrett, Zuber (ab etwa 1850) , Wurzelbürste, Seifenlauge, Kernseife und viel Muskelkraft, später auch mit handbetriebenen oder halbautomatischen Waschmaschinen, versuchten die Frauen, dem Schmutz zu Leibe zu rücken.

Nicht nur zum Wäsche waschen

Der Waschkessel hatte übrigens zwei Funktionen: Neben dem Wäschewaschen brühten, was die Älteren noch wissen, die Metzger beim Hausschlachten die Innereien, das Siedfleisch und die Würste (’Metzelsupp’) darin.

Den Großvater von Andreas Walter, Josef Walter (1914 bis 1979), nannte man „Wäscher“. Denn er hatte eine Waschmaschine angeschafft, mit Holzbefeuerung und einem elektrischen Antrieb der Trommel. Genauso ein Gerät hat kürzlich der Heimatkreis aus dem Hause des Künstlers Josef Henger bekommen. Und das wird bei der Kirbe zu sehen sein.

Walter hatte eine Marktlücke entdeckt und wusch die Wäsche anderer Leute. Er war der Vorläufer und Vordenker von Wäschereien.