Bunt, süß, nützlich. Was kommt 2021 alles in die Schultüte? Foto: picture alliance/dpa/Peter Steffen

Am 13. September beginnt in Baden-Württemberg für viele Kinder der „Ernst des Lebens“. Mit dabei: viele bunte Schultüten der Erstklässler. Was 2021 alles reingehört.

Fällt einem das eigene Einschulungsfoto in die Hände, fragt man sich, was wohl alles in der eigenen Schultüte so drin war, die so viel größer war, als man selbst. Manch einer verbindet die Schulzeit mit besonders beglückenden Erinnerungen, während der andere mit Graus an diese Zeit zurückdenkt. Über eines haben sich bestimmt alle freuen können: die eigene Schultüte, welche in einer mühevollen Bastelaktion mit den Eltern, oder als Geschenk für den ersten Schultag ausgesucht wurde.

Frosch-, Einhorn oder Dinoschultüte, gefüllt mit süßen Leckereien, Buntstiften und Blöcken, eventuell ein kleines Spielzeug, der Inhalt der Schultüte hat sich bis heute stark gewandelt.

Früher wurde die Schultüte auch Zuckertüte genannt. Ihre Geschichte beginnt vor rund 200 Jahren in Thüringen und Sachsen. Die Tüte sollte den Kindern das Lernen versüßen und war deshalb mit Leckereien gefüllt. Im Erzgebirge startete dann 1894 die Fertigung von Zuckertüten aus Pappe.

Mehr Gegenstände statt Süßigkeiten in der Schultüte

Während in den 50er und 60er Jahren vorwiegend Süßigkeiten wie Konfekt, Schokolade und Mandarinen Inhalt der Tüte waren, sind 2021 eher Utensilien gefragt, die für den Schulalltag wichtig sind, oder auch für die große Pause. Um den Schuleinstieg den Kindern einfacher zu machen kommen im 21. Jahrhundert vorwiegend: Trinkflaschen, Brotboxen, Leselichter, Sportbeutel oder Kalender in die Tüte. Eventuell auch ein kleines Spielzeug oder Quizspiel.

Mittlerweile lassen sich Eltern die Schultüte ordentlich was kosten. Der Preis einer Schultüte allein kann bei 100 Euro liegen, oder man kommt mit dem ganzen Inhalt der Tüte auf einen hohen Betrag. Eine Umfrage der Statista, deutsches Online-Portal für Statistik, zeigte 2017, dass von 555 Personen, die Kinder haben, rund 40 Prozent einen Geldbetrag zwischen 21 und 40 Euro für eine Tüte ausgeben würden, 25 Prozent einen Betrag von bis zu 20 Euro, und nur vier Prozent bereit seien, für eine Tüte mehr als 80 Euro zu zahlen. Für den Tüteninhalt gaben Eltern im Schnitt noch einmal rund 60 Euro aus, ermittelte Statista aus der Umfrage.

Einige Instagram-User zeigen viele außergewöhnliche Bastelideen

Man kann davon ausgehen, dass sich in den letzten vier Jahren in diesem Sinne nicht viel geändert hat. Letztlich entscheidet jeder selbst wie viel Geld er in eine Schultüte investieren möchte. Ohne die Füllung kostet eine Schultüte laut kostenblick.de je nach Material, Größe und Motiv zwischen 10 und 50 Euro.

Die selbst gebastelte Schultüte bedeutet zwar mehr Aufwand und Zeit, macht aber bestimmt Spaß und lässt der Fantasie der Kinder freien Lauf. Auf Instagram kann man sich tolle Bastelideen holen und sehen wie’s geht.