Ein Monat, ein Buch. So lautet die einfache Rechnung des NaNoWriMo. Denn der November steht bei dieser Challenge ganz im Zeichen des Schreibens. Das steckt hinter dem National Novel Writing Month.
In etwa sechs Wochen ist es soweit: Der November steht vor der Tür – und damit auch einige dunkle, kalte und regnerische Tage. Wie gerufen kommt da eine Challenge, bei der man sich Zuhause einkuscheln kann. Für all diejenigen, die kreativ sind und gerne schreiben, ist der NaNoWriMo möglicherweise die richtige November-Challenge. Doch worum geht’s genau?
Für was steht die Abkürzung NaNoWriMo?
NaNoWriMo ist die Abkürzung für den National Novel Writing Month. In diesem Monat versuchen viele Schreibende auf der ganzen Welt sich der Herausforderung zu stellen und 50.000 Worte in 30 Tagen zu schreiben. Der Nanowrimo findet jährlich im November statt. Dabei haben die Teilnehmenden einen Monat lang Zeit, die Rohfassung eines Buches zu erstellen.
Wer hat den NaNoWriMo erfunden?
Zurückzuführen ist die Schreibchallenge auf den Amerikaner Chris Baty, der den NaNoWriMo zum ersten Mal im Jahr 1999 veranstaltete. Lediglich 21 Personen haben damals teilgenommen. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 nahmen 413.295 Autorinnen und Autoren an der Challenge teil. Der NaNoWriMo ist erstaunlich stark gewachsen und erfreut sich weltweit inzwischen größter Beliebtheit.
Wieso 50.000 Wörter?
Begonnen hat alles mit der Idee, Schreibblockaden aus dem Kopf zu stemmen und einfach zu schreiben. Denn wer, wie es im NaNoWriMo Pflicht ist, 50.000 Wörter in einem Monat aufs Papier bringen muss, hat keine Zeit für Zweifel. Es geht darum am Ende des Novembers zumindest ein Dokument zu haben, das man überarbeiten kann. Ziel ist nicht ein perfektes Buch, sondern ins Schreiben zu kommen.
Wie läuft der NaNoWriMo ab?
Der NaNoWrimo gibt ein offizielles Ziel vor: Schreibe ein Buch mit 50.000 Wörtern. Das ist auch der Grund, warum man im November öfter die Zahl 1.667 in den Sozialen Medien lesen wird. Denn das ist die Anzahl an Wörtern, die man täglich schreiben muss, um am Ende des Monats auf 50.000 zu kommen.
Neben dem Schreiben geht es beim NaNoWriMo auch um den Austausch mit anderen Schreibenden. Die Challenge ist gute Gelegenheit um sich durch soziale Netzwerke oder in Foren zu vernetzen.
Seit 2006 ist NaNoWriMo offiziell eine gemeinnützige Organisation, die vor allem von der Gestaltung und Unterstützung durch die “Wrimos” (also alle aktiven Autoren) lebt. Auf der Webseite zur Aktion gibt es die Möglichkeit, sich kostenfrei ein Konto zu erstellen. Darin kann man dann sich und das aktuelle Schreibprojekt vorstellen, andere Autorinnen und Autoren zur Freundesliste hinzufügen und im Forum diskutieren.
Wie kann man an der NaNoWriMo-Challenge teilnehmen?
Beim Schreib-Monat kann jeder teilnehmen. Dabei ist es auch eher zweitrangig, ob man an einem Roman, einer Kurzgeschichte oder einer Bachelorarbeit schreibt. Wichtig ist, dass man diszipliniert jeden Tag an seinem Projekt weiterschreibt. Motivierend kann auch die Suche nach einem Schreib-Buddy sein, also eine Person, mit der man gemeinsam schreibt.
Unterstützung finden Interessierte außerdem in Webinaren, Pep-Talks und andere Veranstaltungen von bekannten Schreibern. Auch unter #nanowrimo findet man in den Sozialen Netzwerken im Herbst einige Schreibtipps und Inspirationen zum Thema.
Wieso sollte man beim NaNoWriMo mitmachen?
Die Schreib-Challenge hilft dabei, sich zu fokussieren und das Projekt in kleine Teile aufzuteilen. Außerdem steigt durch die tägliche Erinnerung – und die gegenseitige Verpflichtung mit einem Schreibpartner – nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, die 30 Tage durchzuziehen.
Jede Person, die die 50.000 Wörter-Marke erreicht hat, hat zudem die Möglichkeit einen Preis von den NaNoWriMo-Sponsoren zu bekommen. Einige bekannte Bücher, die später den Kindle Storyteller Award oder den Selfpublishing-Buchpreis gewannen, haben ihren Ursprung im NanoWriMo.