Bei einem Ortsbegang hat Ortsvorsteher Thomas Wizemann die Wünsche der Hossinger an die Stadt genannt.
Mit dem neugestalteten Dorfplatz ist zwar erst 2023 in Hossingen ein großes Bauprojekt erfolgreich zu Ende gegangen, doch schon ist das nächste in Sicht: Die Sanierung der Turn- und Festhalle, die nicht nur mit dem Charme der 1970er-Jahre daherkommt, sondern auch bautechnisch nicht mehr auf dem neuesten Stand ist.
Mit offenen Augen und einer Wunschliste an Erledigungen machten sich Ortsvorsteher Thomas Wizemann, Bürgermeister Frank Schroft sowie Mitglieder der Stadtverwaltung auf zu einem Ortsbegang in Hossingen.
Erstes Ziel war das Neubaugebiet am Ortseingang in Richtung Kernstadt. Hier gibt es an den Straßenkreuzungen einige Grünflächen zwischen Fahrbahnen, Gehwegen und Grundstücken. Manche sind in einer privaten Pflege-Patenschaft und sehen deshalb besonders schmuck aus: mit bunten Blumen, ansehnlichen Gräserbüscheln, gemulcht und frei von Unkraut. Andere sind eher schlicht begrünt, aber nicht ungepflegt, weil der städtische Bauhof sie regelmäßig mäht.
Die Hossinger hätten aber am liebsten überall nur herausgeputzte Pflanzbeete mit bunten Blumen oder schönen kleinen Stauden.
„Natürlich können wir überall Wildblumensamen ausbringen, aber eine intensive Pflege ist durch das Bauhof-Team nicht leistbar“, erklärte Schroft, der Wizemann bat, weitere Anlieger im Neubaugebiet zu animieren, ebenfalls Patenschaften für die Pflanzbeete zu übernehmen.
Weiter ging es zur Turn- und Festhalle in der Goethestraße. Dort hatte sich Ortsvorsteher Thomas Wizemann den oberen Parkplatz auf den Zettel geschrieben: Großflächig löst sich der Asphalt; ein neuer Belag täte an dieser Stelle gut. Hier möchte die Stadtverwaltung jedoch keine Einzelmaßnahme starten, sondern eine Sanierung in einem Aufwasch; schließlich steht die Turn- und Festhalle bereits auf der städtischen Sanierungsliste.
In 50 Jahren hat der Zahn der Zeit stark am Gebäude genagt
Das Gebäude, das vor allem von den Handballern intensiv genutzt wird, wurde 1976 fertiggestellt. Dass in den fast 50 Jahren der Zahn der Zeit nagte, war selbstredend.
Stadtbaumeister Claus Fecker gab einen Überblick zum Status Quo und zur in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie. Baulich ist die Halle im Zustand wie damals – abgesehen von einem Geräteanbau 2010, einer Fassadenerneuerung und einer neuen Küche in 2019. Optisch, technisch und vor allem energetisch muss die Halle auf den neuesten Stand gebracht werden und das geht nur mit einer Generalsanierung, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt mit Verweis auf die veralteten WC- und Sanitäranlagen, das Flachdach sowie die Elektroinstallationen.
Dass diese Modernisierung viel Geld kostet, leuchtete jedem ein. Wie viel, wird sich zeigen: Eine Kostenschätzung will die Verwaltung bis zur Haushaltsberatung im Herbst vorlegen. Ebenso hofft diese auf eine Förderung durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum, das seit 25 Jahren vom Land Baden-Württemberg jährlich neu aufgelegt wird.