Streik! In Pforzheim und Karlsruhe werden am Mittwoch viele Kitas zu bleiben. Foto: dpa

Der Streik der Erzieher von städtischen Kitas trifft am Mittwoch Pforzheim und Karlsruhe: Hier bleiben beinahe alle Kindertagesstätten der Stadt zu. Damit wollen GEW und Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.

Stuttgart - Familien mit Kindern müssen sich an diesem Mittwoch auf geschlossene städtische Kitas in Pforzheim und Karlsruhe einstellen. Rund 600 Erzieherinnen und Sozialarbeiter wollen noch einmal in den Warnstreik treten und damit ihren Forderungen nach einer besseren Bezahlung Nachdruck verleihen.

Die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern eine bessere Eingruppierung und damit Bezahlung von bundesweit rund 240.000 Kinderpflegern, Erziehern und Sozialarbeiterin in kommunalen Einrichtungen. Verdi spricht von einer Einkommensverbesserung von rund zehn Prozent. Die dritte Verhandlungsrunde steht an diesem Donnerstag in Düsseldorf an.

Die Gewerkschaftssekretärin von Verdi Mittelbaden-Nordschwarzwald, Amely Poll, rechnet damit, dass von rund 20 städtischen Kitas in Karlsruhe etwa 18 am Mittwoch geschlossen sein werden. In Pforzheim machen von 22 Kitas wohl 14 bis 15 bei dem Warnstreik mit. In Karlsruhe ist eine Kundgebung in der Innenstadt geplant. Bereits im März hatte es Warnstreiks mit Kitaschließungen im Südwesten gegeben.

Indirekt sollen von einem Tarifergebnis auch die bundesweit mehr als 500.000 Beschäftigte bei den freien und kirchlichen Trägern profitieren, da die Tarifverträge hier übernommen werden oder als Orientierung dienen. Die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände wies allerdings pauschale Erhöhungen wiederholt zurück.