Bei der Post in Baden-Württemberg bleiben wieder viele Briefe liegen. Foto: dpa-Zentralbild

Postmitarbeiter sind in elf Briefzentren in Baden-Württemberg erneut in den Ausstand getreten. Dadurch würden rund sieben Millionen Briefsendungen verspätet beim Empfänger ankommen.

Stuttgart - Wegen des Warnstreiks der Post-Beschäftigten in den elf baden-württembergischen Briefzentren sind erneut Millionen Briefsendungen liegen geblieben. An dem Ausstand beteiligten sich rund 1200 Beschäftigte, wie ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Rund sieben Millionen Briefsendungen würden verspätet beim Empfänger ankommen. Ein Unternehmenssprecher erklärte hingegen, in Deutschland seien insgesamt neun Millionen Sendungen liegen geblieben. Aufgrund des kommenden Feiertags würden sie die Empfänger voraussichtlich am Freitag bekommen.

Am Dienstag hatte die Gewerkschaft die Bediensteten aufgerufen, für 24 Stunden die Arbeit ruhen lassen. Es sei mit weiteren Arbeitsniederlegungen in den kommenden Tagen zu rechnen, sagte der Gewerkschaftssprecher. Die vierte Post-Tarifrunde war am Samstag ergebnislos abgebrochen worden. Verdi fordert eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Die Post hatte unter anderem angeboten, den Kündigungsschutz um drei Jahre bis Ende 2018 zu verlängern, weitere Erholungszeiten zu vereinbaren und den 24. und 31. Dezember wieder als arbeitsfreie Tage einzuführen. Das lehnt Verdi als „Mogelpackung“ ab. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. und 21. Mai in Königswinter bei Bonn statt.