Die nicht-ärztlichen Beschäftigten der SRH-Kliniken Sigmaringen, Karlsbad-Langensteinbach, Oberndorf und Heidelberg treten am Montag, 31. März, im Zuge der aktuellen Tarifauseinandersetzung in einen Warnstreik.
Das bislang vorgelegte Angebot der SRH-Kliniken sieht laut Pressemitteilung der Gewerkschaft ver.di für 2025 nur eine Entgelterhöhung von 2,1 Prozent vor und liege damit deutlich unter den Forderungen. Zentrale Forderungen wie ein Mindestbetrag, von dem vor allem untere Lohngruppen profitieren und eine ver.di-Vorteilsregelung würden bisher gänzlich abgelehnt.
„Auch in der zweiten Verhandlungsrunde lehnten die Arbeitgeber zentrale Forderungen der Beschäftigten weiter ab“, erklärte Monika Neuner, als ver.di-Gewerkschaftssekretärin die Ansprechpartnerin für das SRH-Kurpfalzkrankenhaus am Standort Heidelberg: „Deshalb rufen wir am Montag erneut zum Warnstreik auf.“
Bereits in den vergangenen Wochen legten mehrere Hundert Klinikbeschäftigte an verschiedenen Standorten der SRH-Kliniken in drei Bundesländern tageweise die Arbeit nieder, etwa in Sigmaringen.
Viele Forderungen
Die ver.di-Tarifkommission hat für die rund 6400 Beschäftigten in den neun SRH-Kliniken, die unter den Tarifvertrag fallen, ein umfassendes Forderungspaket geschnürt. Darin enthalten ist die Forderung nach einer linearen Entgelterhöhung von acht Prozent, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat.
Für Auszubildende soll die Vergütung um 200 Euro monatlich steigen, heißt es in der Pressemitteilung. Zur Anerkennung des Engagements von ver.di-Mitgliedern soll eine Vorteilsregelung in Form eines zusätzlichen Entgelts in Höhe von 50 Euro pro Monat eingeführt werden.
Versorgung von Notfällen sichergestellt
Die Arbeitsniederlegungen an der SRH-Kliniken werden zu Einschränkungen führen, wird angekündigt. Die Versorgung von Notfällen sei aber sichergestellt, und Notdienstvereinbarungen zwischen ver.di und der SRH seien abgeschlossen worden.
Der Konzern SRH betreibt Akutkliniken und 30 Reha-Kliniken an insgesamt 18 Standorten in Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Der Konzerntarifvertrag der SRH-Kliniken betrifft mehreren Standorte, darunter das Wald-Klinikum Gera, das Zentralklinikum Suhl, die Kliniken in Karlsbad-Langensteinbach, das Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg, das Fachkrankenhaus Neresheim, das Krankenhaus Oberndorf sowie die Einrichtungen im Landkreis Sigmaringen. Zudem umfasst er das SRH-Klinikum Burgenlandkreis mit den Standorten Zeitz und Naumburg.
Zur Demonstration vor der SRH-Hauptzentrale in Heidelberg-Wieblingen werden bis zu 200 Streikende erwartet, heißt es am Donnerstagnachmittag.