Bahnreisende auf der Murgtalbahn von Freudenstadt nach Karlsruhe könnten auch am Mittwoch nochmal in die Röhre schauen. Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks fort.
Bereits am Dienstag brauchten Bahnreisende auf der Strecke Freudenstadt-Karlsruhe eine Portion Glück, um ans Ziel zu gelangen. Streikbedingt fielen am Vormittag einige Verbindungen aus.
Am heutigen Mittwoch geht der Warnstreik in die nächste Runde. Welche Verbindungen und wie viele Züge betroffen sein werden, konnte die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) am Dienstagabend noch nicht sagen. Erst am Mittwochmorgen wisse man, welche Mitarbeiter sich am Warnstreik beteiligen würden, erklärte AVG-Sprecher Michael Krauth gegenüber unserer Redaktion.
Nun steht fest, dass es auf der Linie S8 zu einzelnen Fahrtausfällen kommt. Betroffen ist der Bereich zwischen Karlsruhe Betriebshof Gerwigstraße und Freudenstadt Hauptbahnhof.
Diese Verbindungen entfallen
Folgende Verbindungen entfallen:
85606 Forbach 6:37 Uhr - Karlsruhe Tullastraße 8:00 Uhr
85689 Karlsruhe Albtalbahnhof 8:12 Uhr - Freudenstadt Hbf 10:07 Uhr
85636 Freudenstadt Hbf 10:53 Uhr - Forbach 11:39 Uhr
85639 Forbach 12:16 Uhr - Freudenstadt Hbf 13:07 Uhr
Aktuelle Informationen gibt es auf der Homepage der AVG und beim Abfahrtsmonitor des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV).
Bestreikt werden im Bereich der AVG Werkstätten, Wagenreinigung und teilweise auch der Fahrdienst, wie Verdi mitteilt.
Nächste Verhandlungsrunde steht an
Die Gewerkschaft will mit den Streikaktionen den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen, am Donnerstag dieser Woche findet die nächste Verhandlungsrunde statt. Derzeit läuft die bundesweite Entgeld-Runde Eisenbahntarifvertrag im regionalen Nahverkehr.
Verdi fordert mehr Geld
Die Warnstreiks sind auf drei Tage angesetzt und haben am Montag begonnen. Verdi rechnet mit einer ähnlich hohen Streikbeteiligung wie bei den ersten Arbeitsniederlegungen im Oktober und November.
Verdi fordert für die Beschäftigten 350 Euro mehr pro Monat plus eine Inflationsprämie in Höhe von 1300 Euro. Die bislang von Arbeitgeberseite angebotenen Erhöhungen sind aus Sicht der Gewerkschaft zu niedrig.