Sowohl die Deutsche Bank als auch die Postbank kündigen Veränderungen an. Beide betonen, dass die kostenlose Bargeldversorgung möglich bleibt.
Die Filiale der Deutschen Bank in der Schillerstraße 2 wird im ersten Halbjahr 2026 geschlossen. Man werde künftig in Lahr mit einem modernen „Private Banking Center“ vertreten sein, wie ein Sprecher der Deutschen Bank auf Nachfrage berichtet. Die Eröffnung ist für das erste Halbjahr 2026 geplant.
Das Zentrum spezialisiere sich auf die persönliche Beratung zu „komplexen Vermögensthemen wie Geldanlage, Kredit und Versicherung, die nach vorheriger Terminvereinbarung stattfindet“, so der Sprecher. Im Zuge dieser Neuausrichtung werde der Filialstandort in der Schillerstraße 2 im ersten Halbjahr 2026 in die Filiale in der Hauptstraße 42 in Offenburg integriert.
Das neue „Private Banking Center“ sei ein reiner Beratungsstandort und werde keine Selbstbedienungszone mit Geldautomaten oder Banking-Terminals haben. Dafür und für weitere tägliche Bankgeschäfte stehe den Kunden ab 2026 die Filiale in Offenburg zur Verfügung. Doch bleibe die kostenlose Bargeldversorgung in Lahr möglich, so der Sprecher. Er verweist auf den Bargeld-Service an den Kassen vieler Supermärkte.
Man habe bereits begonnen, die Kunden über die anstehenden Veränderungen zu informieren. Ein zentrales Anliegen sei die Kontinuität in der persönlichen Betreuung. Daher werde ein Großteil der aus Lahr vertrauten Berater im neuen „Private Banking Center“ als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Doch bleibt es nicht bei der Schließung der Filiale der Deutschen Bank – auch die Postbank-Filiale in der Tiergartenstraße 18 wird im ersten Halbjahr 2026 geschlossen, wie ein Sprecher gegenüber unserer Redaktion bestätigt. Einen Termin gebe es noch nicht.
Online-Angebote werden immer stärker genutzt
„Wie andere Institute auch prüft die Postbank auf Basis des Kundenverhaltens laufend ihr Vertriebsnetz“, so der Sprecher. Durch die fortschreitende Digitalisierung beobachte man eine deutliche Veränderungen im Verhalten der Kunden: Mobile- und Online-Angebote werden über alle Altersgruppen hinweg zunehmend stärker genutzt. Daher wolle man sich mittelfristig zu einer „Mobile-First“-Bank entwickeln.
„Wenn wir eine Filiale schließen, ziehen wir uns vollständig aus dem jeweiligen Standort zurück, das gilt ebenso für die SB-Geräte“, so der Sprecher. „Ersatzstandorte dafür sind derzeit nicht geplant.“ Post- und Paketdienstleistungen können Kunden aber weiterhin nutzen. Dafür werde man zeitnah eine Partnerfiliale in der Nähe zur Verfügung stellen. Die nächstgelegene Filiale mit SB-Bereich, Beratung und Postdienstleistungen befindet sich nach der Schließung in der Langen Straße 37 in Offenburg. Außerdem stehe den Kunden das neue Regionale Beratungscenter für ein Gespräch per Video oder Telefon zur Verfügung.
Auch bleibe die kostenlose Bargeldversorgung gewährleistet. Den Kunden der Postbank stehen laut Sprecher die Geldautomaten der Cash-Group-Banken (Postbank, Deutsche Bank, Commerzbank und Hypo-Vereinsbank) zur Verfügung. Daneben gebe es bei der Sparda-SB-Bank (Im Götzmann 2-4) einen Partner-Geldautomaten, an dem kostenlos Geld abgehoben werden kann. Auch verweist er auf Einzelhandelsgeschäfte, in denen man sich kostenlos mit Bargeld versorgen könne. Einige Einzelhändler bieten etwa den „Cashback-Bargeldservice“ an. Beim bargeldlosen Einkauf kann man sich in diesen Geschäften bis zu 200 Euro kostenlos auszahlen lassen. Zusätzlich gebe es die Möglichkeit, mit dem „Bargeld-Code“ Beträge bis 1000 Euro am Tag abzuheben oder einzuzahlen.
Zukunft der Immobilie im Nestler-Carrée ungewiss
Für die Mitarbeiter werden betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen, so der Sprecher. Alle Berater werden unverändert beschäftigt, in anderen Filialen oder einem der Regionalen Beratungscenter. Mit den anderen Mitarbeitern suche man das Gespräch. Abhängig von der individuellen Situation seien im Rahmen bestehender betrieblicher Regelungen neben der Beschäftigung in anderen Bereichen der Bank etwa Altersteilzeit oder Abfindungen möglich.
Die Postbank ist in Lahr Mieter, zur Zukunft der Gebäude können man keine Aussage treffen.