Forstwirte und Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres bepflanzen die ausgelichteten Flächen. Foto: ForstBW-Forstbezirk Nordschwarzwald

Im Forstdistrikt Neubann bei Wart werden derzeit im Rahmen eines Waldrandgestaltungs-Programms des Forstbezirks Laubbäume und beerentragende Sträucher gepflanzt.

Altensteig-Wart - Vor der Pflanzung wurde der dichte nadelholzreiche Jungbestand beidseits des Metzgerweges auf einer Tiefe bis zu 15 Meter stark aufgelichtet und die Mischbaumarten freigestellt. In die entstandenen Lücken werden nun Bäume und Sträucher wie Eiche, Bruchweide, Holunder, Gemeiner Schneeball oder Roter Hartriegel gesetzt. "Durch die buchtig ausgeführte Auflichtung können wir den licht- und wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten im Wald neuen Lebensraum schaffen", erläutert der zuständige Revierleiter Florian Leisler: "Gleichzeitig gewinnt der beliebte Wanderweg durch die Waldinnenrandgestaltung an Attraktivität."

Freiwillige unterstützen Forstwirte

Die anspruchsvolle Pflanzarbeit übernehmen die Forstwirte Friedrich Großhans und Günter Wurster, unterstützt von zwei Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres, Moritz Schuster und Markus Hermann. Die beiden jungen Mitarbeiter, die für ein Jahr die waldpädagogische Arbeit des Waldschulheims Burg Hornberg unterstützen, werden die Fläche weiter betreuen und das Nistangebot mittels Aufhängen von Vogelkästen erweitern.

Wald wird dunkler

Durch die einzelstammweise bis kleinflächige naturnahe Waldbewirtschaftung und dem Verzicht auf Kahl- und Saumschläge sind die Wälder im Nordschwarzwald in den vergangenen Jahrzehnten dichter und dunkler geworden. "Tier- und Pflanzenarten, die auf lichte Waldstrukturen angewiesen sind, haben dadurch Lebensraum verloren. Diese Arten werden vom Waldrandgestaltungs-Programm des Forstbezirkes Nordschwarzwaldes profitieren", erläutert der stellvertretende Forstbezirksleiter, Johannes Fünfgeld. Gleichzeitig werden auch Sonderstrukturen wie Felsen, Lesesteinriegel, wasserführende Gräben oder Ameisenhügel gefördert.

In allen Revieren

Die Waldrandpflege ist damit ist ein wichtiger Beitrag für den Waldnaturschutz. Das Waldrand-Programm wird in den nächsten Jahren in allen zehn Revieren des Forstbezirkes entlang der Forstwege wie auch an den Waldaußenrändern fortgeführt.