Das Waldmössinger Unternehmen Glatthaar Keller investiert am neuen Standort Günzburg und versteht dies als einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens.
Bei der Investition handelt es sich um die größte Einzelinvestition in der 45-jährigen Geschichte der Glatthaar Gruppe.
Jüngst hat das Unternehmen in Günzburg eines der modernsten Betonfertigteilwerke in Europa, die BWG, offiziell in Betrieb genommen. In der großen Fertigungsstätte für Keller und Bodenplatten werden Betonfertigteile für den Keller- und Objektbau, den Garten- und Landschaftsbau sowie Fertigteile für die Energiewirtschaft hergestellt. Außerdem auch Natursteinmauern, die zunehmend zur Hangsicherung im Infrastrukturbau und für den Hochwasser- und Schallschutz gefragt sind. Größter Vorteil ist die Zeitersparnis auf der Baustelle, so lassen sich im Straßenbau lange Verkehrsbehinderungen und Staus vermeiden.
Für Lieferungen gut gelegen
Die Wahl fiel auf den an der Autobahn A 8 gelegenen Standort, weil das Unternehmen von hier aus seine Kunden vorwiegend in Bayern und Baden-Württemberg verkehrsgünstig beliefern kann.
Die Glatthaar Gruppe mit Stammsitz in Waldmössingen beschäftigt rund 500 Mitarbeiter und ist mit mehreren Standorten im In- und Ausland vertreten.
Innerhalb von eineinhalb Jahren wurde das knapp 250 Meter lange, bis zu 73 Meter breite und 30 Meter hohe Produktionsgebäude errichtet. Dort stellt das Unternehmen auf modernsten Anlagen Betonfertigteile mit einem hohen Automationsgrad her. Nach den Worten von Firmengründer Joachim Glatthaar ist das neue Werk ein eindeutiges Statement: „Wir glauben auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten an die Zukunftssicherheit und das Wachstum unseres Unternehmens.“ Für Joachim Glatthaar gewinnen Betonfertigteile im Neubau zunehmend an Bedeutung – im Hinblick auf Qualität und Präzision, aber auch angesichts des Fachkräftemangels am Bau.
Bereits geplant ist der Bau eines 3,5-stöckigen Bürogebäudes für Verwaltung und Vertrieb, außerdem können die Fertigungskapazitäten zu einem späteren Zeitpunkt weiter ausgebaut werden. Bis zu 60 neue Arbeitsplätze möchte die Glatthaar Gruppe am neuen Standort schaffen.
Fokus auf Nachhaltigkeit
Auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit liegt der Fokus bei den Produkten des Unternehmens. So ist beispielsweise die vernetzte Produktionsanlage als erste ihrer Art in der Lage, vollautomatisch einen von Glatthaar entwickelten Faserbeton herzustellen, der den CO2-Fußabdruck der Betonfertigteile deutlich reduziert. Wiederaufbereitung des Wassers bei der Fertigung, Recyclingkörnung sowie nasse Flugasche für die Herstellung der Produkte sowie die eigene Stromerzeugung mit einer Photovoltaikanlage sind weitere wesentliche Aspekte der nachhaltigen Fertigungsstrategie in dem neuen Werk.
Auch beim Bau des Betonfertigteilwerks lag das Augenmerk auf Nachhaltigkeit. Das Gebäude wurde ressourcenschonend errichtet, unter anderem durch innovative Verfahren bei der Bodenstabilisierung sowie durch Faserbeton für die Bodenplatte.
Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig sagte bei der Eröffnung: „Ich freue mich außerordentlich, dass hier eines der europaweit modernsten Produktionswerke für Betonfertigteile eröffnet wurde.“