Gute Nachrichten verkündete Bürgermeister Matthias Litterst am Dienstagabend im Gemeinderat: Die Fortschreibung des Kita-Bedarfsplan ergab, dass die Wünsche aller Eltern erfüllt werden. Das sei vor allem dem Waldkindergarten zu verdanken.
Selten hatte Bürgermeister Matthias Litterst bei der Besprechung des Kita-Bedarfsplans so gute Laune wie am Dienstagabend. Die Gemeinde hatte, wie üblich, den Bedarf der Eltern über eine Umfrage ermittelt und die Ergebnisse mit den Kita-Leitungen, den Elternbeiräten und kirchlichen Vertretern besprochen. Das Fazit: „Wir haben keinen Stress“, fasste Litterst erfreut die Lage zusammen. „Jedes Kind kann in die Kita, die es will“.
Verwaltungsmitarbeiterin Linda Schätzle legte daraufhin die voraussichtlichen Belegungen in den Kindergärten dar beginnend in Schweighausen. In der Kita St. Romanus benötigen im kommenden Kita-Jahr 2025/26 zunächst 38 Kinder einen Platz, zum Ende des Kita-Jahres werden es wohl 43 sein. Allen Kindern könne zum gewünschten Zeitpunkt ein Platz angeboten werden, es gebe vier freie Plätze.
Weniger Anmeldungen für „Ganztagsbetreuung light“
Ähnlich sieht die Situation in der Kita St. Angela in Dörlinbach aus. Die Krippengruppe ist dort mit neun Kindern belegt, es gibt noch einen freien Platz. Auch bei der Ü 3-Gruppe (23 Kinder) gibt es noch Kapazitäten (zwei Plätze).
Die Krippengruppe in der Schuttertäler Kita St. Josef ist mit sieben Kindern belegt (drei freie Plätze), bei den Ü 3-Kindern gibt es 45 Anmeldungen (fünf freie Plätze. Eine besonders in Schuttertal ist die im Kita-Jahr 2022/23 eingeführte „Ganztagsbetreuung light“. Diese beinhaltet zwei Ganztagsbetreuungstage in der Woche und drei Tage mit verlängerten Öffnungszeiten. Schätzle führte aus, dass dieses Angebot bislang im Schnitt von sieben Kindern in Anspruch genommen wurde. Fürs neue Kita-Jahr sind jedoch nur vier Kinder für diese Betreuungsform angemeldet. Dennoch werde man das Angebot aufrechterhalten. Denn es gebe auch unterjährig immer wieder Anmeldung für die „GT light“, erläuterte Schätzle. Sollte sich dieser Trend allerdings fortsetzen, müsse man noch einmal darüber nachdenken, ob die Gemeinde das Angebot aufrecht erhalten will.
Gewünschte Entlastung tritt ein
Die vierte Kita in der Gemeinde Schuttertal ist seit 2023 der Waldkindergarten „Erdkrümel“ in Dörlinbach. Dort benötigen künftig 19 Kinder einen Platz, nur einer ist noch frei. „Die Waldkita hat für die Entlastung gesorgt, die wir uns gewünscht haben“, so Bürgermeister Matthias Litterst. In der Vergangenheit habe man zu wenig Plätze gehabt und „harte Entscheidungen“ treffen müssen. Über die Richtlinien zur Platzvergabe seien – verständlicherweise – emotionale Diskussionen geführt worden. Nun befinde man sich in einer „komfortablen Situation“.
Von Seiten der Gemeinderäte bedankte sich Julia Zehnle (CDU) dafür, dass die Gemeinde die Waldkita „Erdkrümel“ in Dörlinbach eingerichtet hat. „Es war der richtige Weg“, so die Bürgermeisterstellvertreterin. Auch sie freute sich darüber, wie gut der Waldkindergarten akzeptiert werde. „Ich finde es toll, dass wir in so einer Situation sind.“
Rückmeldungen
Wie Linda Schätzle ihren Ausführungen über den Kita-Bedarfsplan hinzufügte, bittet die Gemeinde die Familien auch immer um konkrete Rückmeldungen, was sie sich für ihre Kinder wünschten. In diesem Jahr, so Schätzle, seien die Rückmeldungen sehr individuell gewesen, weshalb kein Gesamtbedarf für die Gemeinde erkennbar sei. „Die Mehrheit ist zufrieden, so wie es ist“, fasste Schätzle zusammen.