Gut besucht schon am frühen Abend ist das Revival des „Kuttlematte-Feschds“ in Schonach. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Junge Leute knüpfen an Erfolg des „Kuttlematte Feschd“ an. Beim musikalischen Angebot ist für jeden Geschmack etwas geboten. Auch eine Band sorgt mit flotten Titeln für Stimmung.

Beinahe überrascht wurden die Mitglieder des Schonacher Stammtischs Bergfest bei ihrem Revival des „Kuttlematte Feschds“. „Wir haben eigentlich befürchtet, dass es erst so richtig losgeht, wenn es dunkel wird“, äußerte sich Julian Dold vom Stammtisch. Dieser stellte nach rund zehn Jahren Pause das „Kuttlematte Feschd“-Revival 2023 auf die Beine und viele junge und ältere Besucher kamen.

 

Der Stammtisch Bergfest, das sind einige junge Frauen und Männer aus dem Dorf, die die Idee hatten, das bekannte Waldfest in Schonach wiederaufleben zu lassen – nicht so lange wie einst, sondern in einer eintägigen Version. Als Essen wurden Grillwürste und „Käseweckle“ gereicht. Dazu gab es verschiedene Getränke an der Bar und am Bierwagen.

Es fehlte an Helfern

Vor zehn Jahren stellten die Männer und Frauen des Männergesangsvereins Schonach das Fest ein – wegen Mangels an Helfern, die Mitglieder selbst waren in einem Alter angekommen, in dem es vielen schwerfiel, ein solches Fest zu stemmen. Nun also wagte sich ein junger Stammtisch an das Revival. Grundsätzlich, so stellte der Stammtisch klar, seien sie etwas spät dran gewesen – so hätte es einer längeren Vorbereitung bedurft, beispielsweise die Geschwindigkeit zu reduzieren.

Aufwändige Genehmigung

Und – „wir können es verstehen, dass so mancher Verein seine Feste einstellt. Das Genehmigungsverfahren ist schon sehr umständlich. Wir mussten eine „Gesellschaft bürgerlichen Rechts“ (GbR) gründen, um das Fest überhaupt durchführen zu können“, erklärte Georg Schilli.

Der Veranstaltungsort war wie dereinst die Waldecke bei der Bushaltestelle Kuttlematte in Schonach.

Besucher tanzen im Wald

Beginn war bereits um 18 Uhr – und das Fest war von Anfang an gut besucht. In Sachen Musik war den ganzen Abend über für jeden Geschmack etwas dabei, zumeist aus der Konserve. Elena Schyle und Luca Fehrenbach boten einen bunten Mix an Songs, zu dem Jung und Alt später auch mitten im Wald tanzten.

Recht spontan ist der Auftritt einer musikalischen „Schonach-Nußbach-Connection“. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Und auch für Live-Musik war gesorgt – so hatte sich relativ spontan eine „Schonach-Nußbach-Connection“ gefunden, die das Fest zum Auftakt mit vielen flotten Blasmusik-Titeln bereicherte. Daneben bot der Schützenverein Schonach die Möglichkeit, mit dem Infrarot-Lichtpunktgewehr zu schießen. Oberschützenmeister Peter Börsig und Sportwart Armin Oßwald hatten entsprechendes Gerät aufgebaut.

Parkplätze belegt

Das „Feschd“ wurde gut angenommen, was auch bedeutete, dass bis hinauf zu den Parkplätzen an der Langenwaldsprungschanze alles belegt war. Durch die Lage im Wald fühlten sich die Nachbarn nicht gestört durch die Musik. Das Revival 2023 könnte also der Auftakt zum Anknüpfen an ein Traditionsfest gewesen sein.