Die Waldwege sind ein Dauerthema für den Gemeinderat Bitz und die Vertreter der Forstverwaltung. Foto: Schiele

Obwohl sie teuer ist, führt kein Weg vorbei an der Waldwegeunterhaltung. Beim Waldbegang bekam der Gemeinderat aber auch gute Nachrichten vom Forst.

Bitz - Der Waldwegebau war ein Schwerpunkt beim Waldbegang des Gemeinderats mit Vertretern der Forstverwaltung und interessierten Bürgern: Im Bitzer Forst müssen rund 22 Kilometer Waldwege – zumeist Schotterwege – unterhalten werden.

Am Bocksberg erläuterte Revierförster Wolfgang Bitzer an Gefällstrecken, wie die immer häufiger auftretenden Starkregen die Wege schädigen. Besonderes Augenmerk müsse bei Anlage und Pflege der Wege deshalb auf der Ableitung des Niederschlagswassers liegen. Wo der Abfluss nicht mehr richtig funktioniert, gräbt sich Regenwasser schnell in die Schotterwege ein und beschädigt sie nachhaltig. Daher sind regelmäßige Pflege der Wege, ein Abschieben der Randwülste und das Offenhalten der Abflüsse für den Erhalt der Infrastruktur im Wald nötig. Sei man dabei nachlässig, entstünden meist umso höhere Kosten für das Wiederherstellen der Wege, so Bitzer. Im Waldhaushalt sind für die Wegeunterhaltung im nächsten Jahr 10 000 Euro eingestellt.

Nur das Notwendigste – sonst wird es zu teuer

Auf der Gemarkung Freudenweiler besitzt Bitz einige Hektar Wald, und Forststudent Simon Spittel erläuterte anhand einer Jungbestandsfläche, wie der etwa 30 Jahre alte Fichtenbestand differenziert und qualifiziert werden soll. Eingriffe in dieser Altersklasse sind kostenintensiv und sollen deshalb auf das Notwendigste beschränkt werden. Dennoch müsse das Ziel erreicht werden, einen stabilen und ertragreichen Baumbestand zu erhalten.

Überschuss statt Defizit

Im Rathaus erläuterte Eugen Seyboldt von der Forstverwaltung Albstadt danach den Vollzug des Forstwirtschaftsjahres 2021, das wegen der guten Holzmarktpreise mit einem ordentlichen Überschuss von rund 100 000 Euro abgeschlossen wurde. Im Plan war noch ein Defizit von 70 000 Euro erwartet worden. Das bessere Ergebnis ist neben den guten Holzpreisen auch einem Mehreinschlag von 420 Festmetern Holz und einer Nachhaltigkeitsprämie des Bundes geschuldet.

Gemeinderat wünscht sich Flexibilität

Die Planung für das Forstwirtschaftsjahr 2023 stellten Claudia Buck von der Forstverwaltung Albstadt und Klaus Richert vom Forstamt des Zollernalbkreises vor. Sie sieht einen Einschlag von 4615 Festmetern Holz vor. Bei stabilen Holzpreisen wird mit einem Jahresüberschuss von 66 500 Euro gerechnet. Dem Gemeinderat ist es wichtig, dass die Forstverwaltung bei der Umsetzung der Planung flexibel auf sich ändernde Marktbedingungen reagiert.

Die Forstverwaltung teilte mit, dass aufgrund der sehr hohen Nachfrage keine weiteren Bestellungen für Brennholz angenommen werden, da schon nach wenigen Tagen die geplante Menge vergeben gewesen sei.