Vom Lechnerhof mit Hofschänke in Südtirol hat Waldachtals Holzkünstler Hans Georg Rothfuß in mühevoller Detailarbeit ein beeindruckendes Holzmodell geschaffen. Foto: Walter Maier

Der namhafte Waldachtaler Holzkünstler Hans Georg Rothfuß wirft ein Auge auf die Gartenschau 2025. Zum Bergbau hat er ein passendes Modell geschaffen.

Der Waldachtaler Holzkünstler Hans Georg Rothfuß hat etwas in Petto, was ins Tal X Freudenstadt-Baiersbronn thematisch passt, weil dort früher auch Bergwerke betrieben wurden. Daher liebäugelt er, sein beeindruckendes Werk „Förderturm und Zechen-Anlage“ dort bei der Gartenschau 2025 präsentieren zu können.

 

„Ich würde gerne mein großes Holzmodell bei der Gartenschau im Tal X Freudenstadt-Baiersbronn ausstellen“, sagt der über die Region hinaus bekannte Modellbauer. Er hofft, dass er dort mit seiner Holzkunst präsent sein kann.

Die Gartenwirtschaft hat er akribisch nachgebaut. Foto: Walter Maier

Auch im Alter von 87 Jahren liebt der aus der Stadt Haiterbach stammende gelernte Schreiner noch Herausforderungen. So hat er den Förderturm der Zeche Wismut-Aue als Holzmodell akribisch nachgebildet. Der Schacht 366 war ein Betriebsteil der SDAG Wismut in Schlema/Alberoda im Erzgebirge in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Dieser diente zuerst als Förderschacht und später als Material- und Seilfahrtsschacht.

Ehemaliger Bergmann bringt Rothfuß auf die Idee

Ein ehemaliger Bergmann dieser Zeche, der sogar einmal verschüttet war und mittlerweile in Waldachtal-Tumlingen wohnt, brachte Rothfuß im Dorftreff „Schenke & Mehr“ auf die Idee für dieses 125 Zentimeter hohe Modell mit einer 100 mal 90 Zentimeter Bodenplatte. Für den Modellbauer bedeutete das ein ganzes Vierteljahr Arbeit. Schienen und Lore-Wagen von unter Tage beförderte Rothfuß ans Tageslicht. Knifflig erwies sich der Einbau von zwei Förderaufzügen. Wismut war bekannt für die Gewinnung von Uran.

Dieses Großmodell eines Förderturms und einer Zeche möchte Holzkünstler Hans Georg Rothfuß gern bei der Gartenschau imTal X zeigen. Foto: Walter Maier

Er wagt sich auch an Objekte, die nicht in sein Stammgebiet von Kapellen und Kirchen, Krippen sowie besonderen Gebäuden vorwiegend aus dem Alpenländischen und seiner Heimatregion passen. Der erfahrene Holz-Techniker und ehemalige Modellbauer liebäugelt mit weiteren Objekten aus der Heimat. Zukünftig kann er nur noch Auftragsarbeiten übernehmen. Sein händisches Geschick und handwerkliches Können und seine gelebte Passion sind bei dem inzwischen 87-jährigen gelernten Schreiner noch vorhanden.

Eine recht stattliche Hofschänke aus Südtirol

Sein Faible für Alpenländisches unterstreicht seine neueste Errungenschaft, ein recht stattliches Holzmodell der Lechnerhof Hofschänke. Diese steht im Original entlegen hoch über Terenten im Pustertal in Südtirol. Prima gelungen ist ihm neben des verwinkelten Daches die Nachbildung der Gartenwirtschaft, in welcher Holzkünstler Hans Georg Rothfuß zusammen mit Frau Anneliese und Tochter Marion bei seinem Sommer-Urlaub 2024 selbst mal zu Gast gewesen ist. Das etwa 115 Zentimeter lange, 80 Zentimeter breite und 45 Zentimeter hohe Modell aus Kiefernholz hat er in mühevoller Kleinarbeit geschaffen.

Die gelungene Nachbildung des diffizilen Gebäudekomplexes soll im Sommer 2025 mit die Reise zum erneuten Urlaubs-Aufenthalt in Terenten im Pustertal antreten. Die Künstler-Familie Rothfuß gilt als Fan der alpenländischen Kultur, Volkskunst und der Musik.