Wie geht es weiter mit dem Pfarrhaus in Salzstetten? Foto: Maier

Waldachtaler Katholiken fragen sich auch, wie es mit dem Mesnerhauses Heiligenbronn weitergeht. Ungewisse Zukunft.

Waldachtal-Salzstetten/Heiligenbronn - Die Zukunft des katholischen Pfarrhauses in Salzstetten und des unter Denkmalschutz stehenden Mesnerhauses im Wallfahrtsort Heiligenbronn sind zwei brisante Themen, welche den Kirchengemeinderat Salzstetten und die Bevölkerung beschäftigen. Di es teilte Michael Weiß, Laienvorsitzender des Kirchengemeinderates Salzstetten, beim Neujahrsempfang der katholischen Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler mit.

"Was macht der Kirchengemeinderat, außer die Holzwürmer im Kirchengebälk zu verwalten?", fragte Schreinermeister Weiß in die Runde. Zum Pfarrhaus Salzstetten: "Wenn wir das Gebäude erhalten wollen, wofür sich einige Stimmen stark machen, brauchen wir eine vernünftige Verwendung und müssen auch einen Weg finden, das Ganze zu finanzieren." Diskutiert werden verschiedene Vorschläge für ein Gebäude der öffentlichen Begegnung, von der Nutzung durch Vereine über einen Seniorenkaffee bis hin zu einer Dorfwirtschaft.

Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner habe vorgeschlagen, über das Thema Pfarrhaus bei der nächsten Bürgerversammlung zu diskutieren. Wenn man das Gebäude erhalten wolle, müsse die Renovierung unabhängig von der Diözese und auch von der Kirchengemeinde finanziert werden. Rottenburg habe bereits eine Absage erteilt und die Kirchengemeinde könne das Projekt nicht schultern. "Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."

Für den Erhalt des Pfarrhauses bräuchte man eine bürgerschaftliche Interessengemeinschaft. Anregungen und Ideen aus der Bevölkerung nehmen alle Mitglieder des Kirchengemeinderates entgegen.

"Tatsächlich ist Heiligenbronn immer noch ein Besuchermagnet"

Zum unter Denkmalschutz stehenden Mesnerhaus in Heiligenbronn: Für eine Renovierung und einen Umbau liege ein genehmigter Bauplan mit rotem Punkt vor. Vorgesehen sind öffentliche Toiletten für die Pilger, ein Begegnungsraum und eine kleine Wohnung im Obergeschoss. Eigentlich könnte mit der Baumaßnahme begonnen werden. "Was hindert uns?" Weiß erklärte: "Da die Interessen unserer Nachbarn, was die Nutzung angeht, andere sind, haben wir nach gemeinsamen Gesprächen verschiedene Alternativen zum Neubau sanitärer Anlagen geprüft." Bislang hätten sich aber alle anderen Möglichkeiten mehr oder weniger zerschlagen.

"Tatsächlich ist Heiligenbronn immer noch ein Besuchermagnet", unterstrich Weiß. Viele Christen aus nah und fern hätten im Wallfahrtsort ihre kirchliche Heimat gefunden. "Die Gottesdienstbesucher genießen das Gemeinschaftserlebnis einer vollen Kirche." Michael Weiß zeigte sich überzeugt: "Solche Orte sollten ausgebaut werden, weil sie auch in der heutigen Zeit eine Zukunft haben und ich bin mir sicher, dass ein Begegnungsraum – wenn er erst einmal da ist – für verschiedene Angebote und Anlässe auch genutzt wird." Den Salzstetter Kirchengemeinderat beschäftigten Fragen wie: Was passiert mit Heiligenbronn, wenn die Schwestern irgendwann nicht mehr da sind?

Die Gottesdienstversorgung in Salzstetten und Heiligenbronn sei gewährleistet, wenngleich man personell unterbesetzt sei. Michael Weiß dankte Pfarrer Anton Romer für seinen "unermüdlichen Einsatz" und Diakon Wilhelm Pöndl, der trotz Ruhestand Wortgottesdienste halte und ehrenamtlich viele andere Aufgaben erledige sowie der ehemaligen Gemeindereferentin Alena Berger für ihre Mitarbeit.