Wandern als Gemeinschaftserlebnis: Was für den einzelnen schon ein Gewinn ist, kann es für Vereine ebenfalls sein, wenn sie sich zusammentun. Fotos: Schwarzwaldverein Foto: Schwarzwälder Bote

Zusammenarbeit: Gemeinsame Aktion federt Problematik ab

Es wird immer schwieriger für Wandervereine, neue und jüngere Mitglieder zu gewinnen. Und dadurch werden auch die Wanderführer knapp. Eine neue Idee wurde nun umgesetzt: Wandervereine der Region rücken zusammen – und das sogar vereinsübergreifend.

Waldachtal/Horb. Die Vorstände der benachbarten Wandervereine (Schwarzwaldverein (SWV)-Ortsverbände Dießen, Altheim, Horb und Waldachtal sowie des Schwäbischen Albvereins Horb saßen im vergangenem Jahr beisammen um über die zukünftige Entwicklung der Vereine zu diskutieren und Maßnahmen zu finden, um den Mitgliedern weiterhin ein interessantes Wanderprogramm anbieten zu können.

"Durch die Überalterung fallen immer mehr Wanderführer aus, sodass ein gleichbleibendes Wanderprogramm nicht mehr durchführbar ist. Eine Maßnahme ist, dass man zusammen mit den einzelnen Vereinen eine gemeinsame Wanderung im Jahr veranstaltet", berichten die Vereine,

Dieses wurde am Sonntag zum ersten Mal in die Tat umgesetzt. Der SWV Waldachtal organisierte eine Wanderung bei Tonbach, an dem der SWV Horb teilnahm. Die Wanderführerin Helga Schneider vom SWV Waldachtal hat dafür eine schöne Wegstrecke ausgesucht. Mit 28 Wanderfreundinnen und Wanderfreunden startete die Tour vom Parkplatz "Haus des Gastes" stetig bergauf zum "Priorstein", dem höchsten Punkt der Wanderung.

Da sich eine gute Aussicht bot wurde hier eine kurze Rast eingelegt. Auf schönen Waldwegen ging es weiter und man kam zur ersten geschichtlichen Fundstelle "dem Salbeofen". Hier wurde das Kiefernstockholz in seinen Grundsubstanzen getrennt. Es wurden drei unterschiedliche Substanzen gewonnen: Teerwasser, Kienöl und Teer. Das Salbebrennen wurde im Jahr 1800, nach einem großen Waldbrand, verboten und es kehrte bittere Not bei der Bevölkerung ein.

Weiter ging es nun stetig bergab über die Blockhütte und dem Forsthaus zum "Pudelstein". Auf zwei Tafeln kann man sowohl Mystisches wie Geschichtliches nachlesen. Nun führte der Weg immer am Tonbach entlang zum Ausgangspunkt zurück. Nach 12 Kilometern mit 355 Metern Anstieg und 380 Metern Abstieg hatte man nach fast fünf Stunde den Parkplatz erreicht. Nun fuhr man zur Schlusseinkehr im Seidtenhof. Gemütlich klang der Tag aus und man war sich einig, solche gemeinsame Wanderungen zu wiederholen.