Großer Andrang herrschte am bundesweiten Mühlentag an der Mönchhof-Sägemühle in Vesperweiler. Foto: Hopp

Großer Andrang bei der Mönchhof-Sägemühle. Kunstsäger schnitzt mehrere Figuren aus Holz.

Waldachtal-Vesperweiler - Hunderte Besucher aus nah und fern haben den Weg ins Waldachtal gefunden. Sie hatten sich im Rahmen des bundesweiten Mühlentags auf Tour begeben, um die Attraktionen und Sehenswürdigkeiten bei der Mönchhof-Sägemühle in Augenschein zu nehmen.

 

Das besondere Flair um das intakte Mühlrad im Schwarzwälder Tal kam in Vesperweiler dazu. Erleben und schauen, das war die Motivation der vielen Besucher, erst recht bei freundlichem, sommerlichem Wetter. In dem historischen Kulturdenkmal wurde die alte Mühlentechnik vergangener Zeiten eindrucksvoll mittels Führungen von Uwe Schittenhelm vermittelt. "Die Technik hat bei den Besuchern starkes Interesse hervorgerufen", freute sich der Mühlenchef.

Doch nicht nur in der Mühle, auch im Außenbereich war viel geboten: Da gruppierten sich etwa Oldtimer im weiten Wiesengrund neben alten Werkzeugen, Maschinen und Landwirtschaftsgeräten, die unter Kennern Anlass zu angeregten Fachgesprächen boten. Alte Traktoren, Schlepper, Motorräder, aber auch Autos, die man gewöhnlich nicht mehr sieht, zogen die Blicke auf sich.

Einer der "Traktoristen" war der 83-jährige Willy Denu aus Ringelbach bei Oberkirch, der neben seinem 1951 gebauten Lanz Bulldogg stand und sagte: "Das Hobby hält mi gsond". Sein Lanz sei ein Flugplatzbuldogg von den Franzosen aus Bremgarten. So kann über jedes Vehikel eigene Geschichte erzählt werden.

Mit Holzkunst schon zweimal in "Wetten dass...!?" geschafft

Handwerklich drehte sich aber alles ums Holz. Erstmals mit dabei war Karl Blattmann aus Weisweil bei Rust. Sein Metier ist das Holzkunstsägen. Mit seinem Können schaffte es der 53-Jährige sogar schon zweimal in die Sendung "Wetten, dass...!?". Blattmann sägt Figuren aus Holz, darunter Tiger und Adler, eine Eule, eine Hund und eine Katze. Und ein Biber, der künftig wohl zum Mühleninventar zählen wird.

Beeindruckend auch, wie der blinde Eugen Hildenbrand aus Oberkirch Körbe flocht. Außerdem begegnete man Siska's Naturwerkstatt aus Horb, Simone Czempik aus Salzstetten mit ihren selbst hergestellten Likören sowie Thomas Berger aus Hörschweiler. Er bot Produkte aus Streuobst feil, darunter das "Hörschweiler Pomole", ein Aperitif aus Streuobst mit Chilischote und von daher besonders würzig, bei den Gästen der absolute Renner, wie zu hören war.

Am Abend zeigte sich Mühlenchef Schittenhelm zufrieden mit dem Fest, und war auch voll des Lobes gegenüber der Ortsverwaltung Cresbach, der Waldachtaler Feuerwehr, der Gesamtgemeinde und dem Landratsamt für ihre breite Unterstützung.