Durch das in Horb-Heiligenfeld geplante Güterterminal, verschieben sich die Verkehrsströme ein wenig. Auf die Gemeinde Waldachtal und die Ortsteile soll dies keine große Auswirkungen haben.Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinde: Gremium gibt keine Stellungnahme zum Bebauungsplan "Intermodales Servicezentrum Horb" ab

Die Meinungen zu diesem Thema gehen teils auseinander: Durch das Vorhaben "Intermodales Servicezentrum Horb" wird der Verkehr etwas zunehmen. Das Gremium beschließt, dass die Gemeinde dazu keine Stellungnahme abgeben soll.

Waldachtal. Die Gemeinde Waldachtal wurde als Nachbarkommune sowie Verfahrensbeteiligte zum Bebauungsplan "Intermodales Servicezentrum Horb" Gemarkung Horb-Altheim angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. Das Vorhaben hängt mit dem in Horb-Heiligenfeld geplanten Güterterminal zusammen. Im Verkehrsgutachten der "Bernard Gruppe" (Aalen) wurden auch die Verkehrsbeziehungen in Richtung Waldachtal (Salzstetten und Tumlingen) dargestellt. In diesem Gutachten wird davon ausgegangen, dass insgesamt durchschnittlich pro Tag 72 Schwerlastfahrzeuge (schwerer als 3,5 Tonnen) das geplante Servicezentrum anfahren und wieder von dort abfahren (wir berichteten).

Nachdem sich die Ortschaftsgremien in der vergangenen Woche mit dem Thema befassten, beriet der Gemeinderat am vergangenen Dienstag darüber, ob die Gemeinde eine Stellungnahme abgeben soll. "Der Verkehr wird etwas zunehmen", stellte Bürgermeisterin Annick Grassi eingangs fest. Haupt- und Bauverwaltungsamtsleiterin Heike Finkbeiner führte aus, dass ein Teil der dargestellten Verkehrsströme bereits existieren würden. Die Hauptverkehrsbeziehungen sollen sich zu 45 Prozent in Richtung Nagold entwickeln. Laut Gutachten erhöht sich dadurch der Schwerverkehr in Waldachtal-Tumlingen von 18 auf 24 Fahrten am Tag, 60 Fahrten werden in Richtung Schopfloch/Freudenstadt angenommen. Die Fahrten der Nebennutzungen orientieren sich laut dem Gutachten stärker in Richtung der Bundesstraßen sowie der Autobahn.

Gremium ist sich einig

Die Gemeindeverwaltung geht davon aus, dass ein größerer Teil der Fahrten Ziel- und Quellverkehr der ortsansässigen Firmen von Waldachtal ist. "Die Hauptverkehrsader führt um uns herum. Die Verkehrsströme verschieben sich, aber die Güter werden dadurch nicht unbedingt mehr", so Finkbeiners Fazit. Bernd Schittenhelm befürchtete jedoch, dass der Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen erheblich höher sein könnte.

Friedrich Gerhard machte in der Diskussion auf einen vorigen Tagesordnungspunkt und das damit einhergehende Thema "Energieausgleich" aufmerksam. Allein am Beispiel der neuen Seidenstraße nach China lasse sich darstellen, wie sinnvoll es sei, den Verkehr auf die Schiene umzuleiten. "Mit dem Zug dauert es 13 Tage, mit dem Schiff zwei Monate. Man kann doch nicht immer Klein-Klein denken", betonte Gerhard.

Per Mehrheitsbeschluss legte das Gremium fest, keine Stellungnahme zum Bebauungsplan "Intermodales Servicezentrum Horb" abzugeben.