Kommunales: Studenten helfen bei Vermögensbewertung der Gemeinde Waldachtal

Die Gemeinde Waldachtal muss zum 1. Januar 2020 auf das neue kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) umstellen. Daher befand sich seit dem 16. Juli eine zwölfköpfige Gruppe aus Studenten von der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg im Rathaus Tumlingen.

Waldachtal. Diese befassten sich im Rahmen des Fachprojekts "NKHR – Wir stellen um" mit der gesamten Vermögensbewertung der Gemeinde Waldachtal. In der vergangenen Sitzung des Gemeinderats legte die Studentengruppe die Ergebnisse der Bewertung vor und ging auf die einzelnen Schritte der Erfassung ein.

Jahresinventur wird mit der Anlagenbuchhaltung abgeglichen

Zu Beginn des Projektes wurde die Inventurrichtlinie festgelegt, um eine einheitliche Bewertung des Gemeindevermögens vornehmen zu können. Die Richtlinie gelte sowohl für die Eröffnungsbilanz als auch für die folgenden Jahresabschlüsse. Ferner soll durch die Richtlinie sichergestellt werden, dass das Vermögen und die Schulden der Gemeinde ordnungsmäßig erfasst und einheitlich im Inventar abgebildet und nach gleichen Bewertungskriterien beurteilt werden.

Der Gesetzgeber schreibt vor, das s bei der Durchführung der Inventur alle Grundstücke, Forderungen, Schulden, Sonderposten und Rückstellungen, Bargeld und andere Vermögensgegenstände genau verzeichnet und der Wert der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden angegeben wird. Erleichterungen gebe es für immaterielle und bewegliche Vermögensgegenstände. Diese können von der Bürgermeisterin bis zu einem Wert von 800 Euro ohne Umsatzsteuer von der Inventur befreit werden. Damit orientiert sich die Gemeinde an der GWG-Grenze (Geringwertige Wirtschaftsgüter) nach dem Steuerrecht.

In sämtlichen Einrichtungen der Gemeinde dokumentierten die Studenten mit Zähllisten das Inventar, das in die Vermögensbewertung mit einfloss. Auch das bewegliche Vermögen, Gebäude, Grundstücke und die Infrastruktur wurden von der Gruppe bewertet. Die Studenten seien noch für die nächsten zwei Wochen im Trauzimmer des Rathauses anzutreffen und gewähren Einsicht in ihre Arbeiten. Grassi dankte der Gruppe für ihren Einsatz und betonte: "Sie haben uns viel Arbeit abgenommen."

Ratsmitglied Friedrich Gerhard interessierte, ob eine Fortschreibung des inventarisierten Vermögens künftig notwendig sei. Grassi bejahte dies und erklärte, dass die Jahresinventur mit der Anlagenbuchhaltung abgeglichen werde.