Kommunales: Die Jahresrechnung für 2018 liegt dem Gemeinderat vor / Geringere Entnahme aus Rücklagen

Waldachtal. Der Gemeinderat Waldachtal hat die Jahresrechnung für den Gemeindehaushalt 2018 beschlossen. "Der Haushalt ist erneut besser wie geplant ausgefallen", stellte Bürgermeisterin Annick Grassi eingangs fest.

Demnach betrug das Volumen des Verwaltungshaushaltes rund 16,9 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt belief sich auf gerundet 3,6 Mio. Euro. Mit den haushaltsfremden Vorgängen in Höhe von rund 6,7 Millionen Euro (Vorjahr: 10,9  Euro) erreichte der Gesamthaushalt eine Summe von rund 27,2 Mio.  Euro (Vj: 31,7 Mio. Euro ). An Gewerbesteuern nahm die Gemeinde rund 3,1 Mio. Euro ein und der Einkommensteueranteil der Gemeinde erzielte rund 3,7 Mio. Euro. An Grundsteuern (A+B) nahm die Gemeinde 969 641 Euro ein. 578 559 Euro wurden durch Gebühren und Entgelte eingenommen, während Miete, Pacht und Verkauf 788 400 Euro erbrachten. Die Kreisumlage nach Freudenstadt entnahm dem Haushalt der Gemeinde rund 2,2 Mio. Euro. Die Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen sind in 2018 mit rund 5,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr (4,5 Mio. Euro) gestiegen. Ebenso beliefen sich die Personalkosten der Gemeinde 2018 auf rund 4,4 Mio. Euro, was eine leichte Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr um 220 341 Euro ergab. Die FAG-Umlage betrug rund 1,6 Mio. Euro und 623 805 Euro flossen in 2018 als Gewerbesteuerumlage. 108 277 Euro wurden als Umlage dem GVV Dornstetten zugeführt.

Die Gemeinde weist im Verwaltungshaushalt 2018 Mehreinnahmen in Höhe von rund 2,1 Mio. Euro aus, womit rund 1,8 Mio. Euro mehr als geplant (353 205 Euro) dem Vermögenshaushalt zugeführt werden konnte. Grassi führte das positive Ergebnis unter anderem auf gute Gewerbesteuereinnahmen sowie auf die Zuweisungen zurück. Die Gemeinde profitierte von den Zuwendungen und Zuschüssen aus Landesmitteln sowie durch Spenden mit 695 530 Euro. Des Weiteren konnten durch Veräußerungen des Anlagevermögens 331 328 Euro im Vermögenshaushalt erwirtschaftet werden.

Deutlich geringer fiel zudem die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in 2018 aus. Lediglich 126 143 Euro wurden entnommen, was zu einer Verbesserung in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro (Plan: 1,6 Mio. Euro) führte. Investitionen tätigte die Gemeinde in Form von Baumaßnahmen (3,1 Mio. Euro), dem Erwerb von Grundstücken (79 688 Euro) sowie in bewegliches Anlagevermögen (267 177 Euro). Rund 89 000 Euro wurden für Tilgungen von Krediten aufgewendet und 8521 Euro der Sonderrücklage zugeführt. Der Endbestand der Rücklage betrug im Haushaltsjahr 2018 rund 3,7 Mio. Euro. In der Sonderrücklage Erddeponie Hagenbuch lagerten 90 696 Euro.

Mehr als 6000 Einwohner

Glücklicherweise konnte die Gemeinde den Gesamtschuldenstand 2018 senken. Im Haushaltsjahr 2016 konnte die negative Entwicklung erstmals gebremst und sogar leicht abgeschwächt werden (8,4 Mio. Euro). 2017 stand die Gemeinde jedoch inklusive der Eigenbetriebe wieder mit 8,9 Mio. Euro in der Kreide. Mit dem Ergebnis von 2018 (8,5 Mio. Euro) nähert sich die Gemeinde jedoch wieder dem Schuldenstand von 2016. Hierbei gab Kämmerin Sina Müller bekannt, dass in diesem Jahr bereits weitere Sondertilgungen von rund 200 000 Euro im Eigenbetrieb Wasserversorgung eingeplant wurden. Auch im Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung werden weitere Sondertilgungen von rund 250 000 Euro angestrebt, um den Gesamtschuldenstand der Gemeinde weiter senken zu können. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug in 2016 noch 1447 Euro (bei 5786 Einwohnern) und stieg in 2017 auf 1517 Euro (bei 5871 Einwohnern). Im Haushaltsjahr 2018 konnte die Gemeinde eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1442 Euro (bei 5871 Einwohnern) feststellen. Im Haushaltsjahr 2019 werde diese weiter sinken, da die Einwohnerzahl der Gemeinde mittlerweile die 6000-er-Marke geknackt habe, verriet Grassi.