Hauptversammlung: Finanzielle Situation des Sportvereins Tumlingen-Hörschweiler hat sich verbessert

Der Sportverein Tumlingen-Hörschweiler (SVTH) hielt am vergangenen Samstag im Sportheim Tumlingen seine Hauptversammlung ab.

Waldachtal-Tumlingen/Hörschweiler. Bevor der Vorsitzende Werner Hessr einen Rückblick auf das vergangene sportliche Jahr gab, richtete er die Aufmerksamkeit auf die vorgesehene Neustrukturierung der Vereinsorganisation: "Dafür werden wir heute einen größeren Zeitaufwand betreiben müssen", stellte Hess fest (wir werden noch berichten).

Erfreulich sei die Tatsache, dass sich die wirtschaftliche Situation des Vereins weiter verbessert hat.

Verantwortlich dafür seien vielerlei Einsparungen im energetischen Bereich, bei den Personalkosten und ein disziplinierter Umgang mit den Ausgaben gewesen. Zudem sind die Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, Bandenwerbung und andere Werbeeinnahmen stabil geblieben.

Mitgliederzahl hat sich auf 446 Personen erhöht

Die Mitgliederzahl beim SVTH hat sich mittlerweile auf 446 Personen erhöht, was Hess auf den Erfolg des Kinderturnens zurückführte.

Weniger erfreulich sei die momentane sportliche Situation im aktiven Spielbetrieb, welche sich insbesondere bei der ersten Mannschaft schwierig darstellt. "Ich hoffe, dass wir gut aus der Winterpause kommen und nicht noch in akute Abstiegsgefahr geraten", konstatierte Hess hinsichtlich der Tabellenplatzierung des SVTH im hinteren Drittel der Tabelle.

Nicht nur diverse Abgänge und Verletzungen führten dazu, dass die Spielerdecke bei den Aktiven immer dünner werde. Auch die steigenden schulischen und beruflichen Anforderungen sowie die schnelllebige Gesellschaft spielten offensichtlich hierbei eine Rolle. Daher sei es in jedem Jahr eine große Herausforderung, den Spielbetrieb bei den Aktiven und Jugendlichen aufrecht erhalten zu können.

"Ich beginne die letzten drei Jahre immer mit demselben positiven Satz", schickte Kassierer Steven Rummer vorweg. Abermals ist es dem SVTH gelungen die Konsolidierungsmaßnahmen voranzutreiben. Im Ergebnis konnte Rummer Einsparungen von 11 200 Euro bei den Verbindlichkeiten des Vereins vermelden.

Erschreckend hoch sei jedoch der Einbruch bei den Bewirtungseinnahmen im Vereinsheim: Diese gingen im Jahr 2015 um 10 000 Euro zurück und stagnierten im darauf folgenden Jahr auf gleichem Niveau.

Im Jahr 2017 war ein erneuter Rückgang der Einnahmen von fünf Prozent zu verzeichnen. Gleiches gelte für die Eintrittsgelder, die im vergangenen Jahr um 19 Prozent eingebrochen sind. „Das deckt sich in dem Eindruck den wir als Spieler bei unseren Heimspielen haben, sobald man auf die Ränge schaut", bedauerte Rummer. Dennoch konnte der SVTH im Geschäftsjahr 2017 einen guten Überschuss erwirtschaften.

Marco Schmelzle knüpfte mit dem Bericht der Fußballabteilung an und ließ dabei auch die vergangene Saison Revue passieren. In der Saison 16/17 startete das Team mit zwei Siegen in die Rückrunde und reduzierte dabei die Punktedistanz auf Platz drei. Leider hielt die kurze Siegesserie nicht an, weshalb sich die Mannschaft mit dem fünften Platz zum Saisonende begnügen musste.

Die Reserve beendete die Runde mit dem neunten Platz und konnte sich im Vergleich zur Vorrunde verbessern. Die laufende Saison der ersten Mannschaft war geprägt vom Verletzungspech vieler Spieler. Durch den ohnehin bereits verletzungsgeschwächten Kader fielen in den darauf folgenden Wochen zwischen sechs und neuen Spieler aus. "Somit stehen wir zur Winterpause auf dem 13. Platz punktgleich mit dem SV Marschalkenzimmern, welche den Relegationsplatz belegen", stellte Schmelzle fest. Besser sei es hingegen der ersten Mannschaft ergangen, die derzeit den sechsten Tabellenplatz belegt.

Damenmannschaft soll Premiere feiern

Schmelzle gab in seinem Ausblick bekannt, dass der SVTH in der kommenden Saison erstmals mit einer Damenmannschaft den Spielbetrieb aufnehmen will. Siebzehn Damen seien dem Aufruf bereits gefolgt und treffen sich seit September einmal wöchentlich, um miteinander zu trainieren. "Im gleichen Zuge müssen wir uns um möglichen Nachwuchs kümmern", verdeutlichte Schmelzle, der als Ziel eine B-Juniorinnen Mannschaft anpeilt.

Sehr engagiert zeigte sich Gesamtjugendleiter Florian Krämer, der unermüdlich gemeinsam mit den Jugendtrainern und Betreuern in Waldachtal unterwegs ist, um die Kinder- und Jugendmannschaften zu betreuen. Sein "Job" gilt als einer der schwersten im Verein. Seine Ausdauer, Wille und Engagement sorgen dafür, dass in der "SGM" immerhin knapp 80 Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Mannschaften spielen.

"14 Trainer in sechs verschiedenen Altersklassen sind hier tätig", sagte Krämer. Vier dieser Ehrenamtlichen stellt der SVTH. Mittlerweile musste aufgrund des hohen Zuwachses beim Kinderturnen sogar ein Aufnahmestopp verhängt werden. Der Wirtschaftsausschuss mit Kevin Hess und Florian Knebel konstatierte: "Die bisher erwähnten Veranstaltungen reichen leider nicht aus, um größere Investitionen zu tätigen und über die Runden zu kommen." Knebel plädierte für eine Überarbeitung des Veranstaltungskalenders.