Gespannt hören die Schüler zu, was die Beamten der Verkehrsprävention ihnen über das Busfahren erzählen. Foto: Eyckeler Foto: Schwarzwälder-Bote

450 Fünftklässler aus der Region sind bei Schweizer Reisen in Lützenhardt zu Gast, um Gefahren beim Busfahren kennenzulernen

Von Cornelius Eyckeler

Waldachtal-Lützenhardt. Auf dem Betriebshof des Busunternehmens Schweizer Reisen in Lützenhardt haben Schulkinder in dieser Woche die Möglichkeit, alles rund um das Thema "Busfahren" zu erfahren.

Schon seit mehr als zehn Jahren bietet die Verkehrsprävention der Polizei zusammen mit dem Busunternehmen Schweizer Projekttage rund um das richtige Verhalten beim Busfahren für verschiedene Schulen aus dem Umkreis an. Dies kommt seit je her bei den Schülern gut an. So sind auch in dieser Woche wieder rund 450 Fünftklässler von Schulen aus Horb, Dornstetten, Schopfloch, Pfalzgrafenweiler und Loßburg auf dem Busgelände in Lützenhardt zu Gast.

In vier verschiedenen Stationen lernen die Kinder alles über die Gefahren beim Busfahren und wie man sich innerhalb des Busses und an der Haltestelle zu verhalten hat. In einer Theoriestunde haben die jungen Schüler die Möglichkeit, mit den Busfahrern über ihre Sorgen zu sprechen und Fragen zu stellen. Darüber hinaus wird ihnen erklärt, was in einem möglichem Zwischenfall zu tun ist. Richtig spannend wird es für die Kinder allerdings, wenn es raus auf den Hof geht und die Polizei mit verschiedenen Demonstrationen zeigen will, was bei Unachtsamkeit passieren kann. Am Bus selbst lernen die Schüler das richtige Ein- und Aussteigen, das richtige Verhalten an einer Bushaltestelle sowie das Überqueren der Straße vor und hinter einem Bus. Mit dem Nothammer darf einer der Schüler dann eine alte Busscheibe zerschlagen, was bei den Kindern als einer der Höhepunkte des Projekttags gilt.

Bevor es dann in den Bus geht, um ein paar wildere Fahrmanöver am eigenen Leib zu erfahren, kommt noch ein schon stark ramponierter Schaumstoffdummy zum Einsatz. Dieser wird vor ein fahrendes Auto geworfen, um der Klasse zu zeigen, was bei Rangeleien an Haltestellen für gefährliche Situationen entstehen können. Der Spaß bei den Fünftklässlern ist extrem groß und die Polizisten werden durchgehend mit Fragen gelöchert.

Das freut auch Michael Scheuermann von der Polizei Freudenstadt, der sehr an den Erfolg solcher Projekttage glaubt. "Vor allem die Praxisstationen, bei denen die Kinder auch selbst Hand anlegen dürfen, kommen sehr gut an bei den Schülern", so Scheuermann. Doch nicht nur die Polizei glaubt an den Erfolg solcher Aktionen. Auch die Busfahrer von Schweizer Reisen, die jeden Tag Schüler zu ihren Schulen bringen und sie wieder dort abholen sind froh, dass jedes Jahr so viele Klassen daran teilnehmen. "Wir Busfahrer sind jeden Tag froh, wenn nichts an den Schulen passiert", so Werner Link, einer der Busfahrer von Schweizer Reisen. Denn trotz vorsichtigen Fahrens kann jede Unachtsamkeit seitens der Schüler immer zu Unfällen kommen. Durch regelmäßige Schulungen für die Fahrer und diese Projekttage wird versucht die sowieso niedrige Unfallrate mit Bussen im Kreis Freudenstadt auch so niedrig zu halten.